63 Marstage ist das chinesische Gefährt nun im Einsatz und hat dabei 510 Meter absolviert. Zhurong liefert mit seinen Navigations- und Topografiekameras (Natecam) täglich Bilder. Die chinesische Weltraumagentur CNSA hat nun weitere freigegeben, meldet Universe Today. Dabei sieht man unter anderem Felsen, die er ebenfalls mit anderen Instrumenten abgetastet hat. Weitere Motive sind der Fallschirm und die abgeworfene Rückblende. Die CNSA veröffentlicht dazu weitere Bilder der Sonde Tianwen-1 im Marsorbit, die ebenfalls die Landestelle aufnahm – allerdings in einem ganz anderen Maßstab.
Instrumente checken Lichtspektren und Chemie
Die CNSA nennt den Mars Surface Compoud Detector (Marscosde) und die Multispektralkamera MS Cam als wissenschaftliche Instrumente, die die Motive prüfen. MS Cam kann alle Lichtspektren zwischen 480 Nanometer und 1.000 Nanometer, also zwischen blau und rot, aufzeichnen. Der Marscosde arbeitet mit laserinduzierter Plasmaspektrografie und einem Infrarotspektrometer, um den chemischen Zusammensetzungen der Oberflächen auf die Spur zu kommen. Weitere Instrumente überwachen das Klima (Mars Climate Station – MCS), das Magnetfeld (Mars Rover Magnetometer – Romag) und per Radar die Struktur unter der Oberfläche (Mars Rover Penetrating Radar – Roper).
Fotostrecke um den Rover herum
Der Rover ist auf dem Weg zu einer Düne, die er näher untersuchen soll. Auf dem Weg kam er an seinem Landefallschirm vorbei. Daneben liegt die abgeworfene Rückenabdeckung, welche die empfindlichen Instrumente beim Flug durch die Mars-Atmosphäre vor Hitze schützte. Vor der eigentlichen Landung warf die Landeplattform die Teile ab und setzte Triebwerke ein, um möglichst sanft aufzusetzen. Die letzten Bilder stammen von einer Fahrt um eine Düne herum, eine andere fest im Blick. Dort soll Zhurong die Umgebung näher inspizieren.
Landegebiet auch für die Nasa interessant
Parallel zu Veröffentlichungen der CNSA, die den Landeplatz zeigen, hat nun auch die Nasa Bilder von ihrer Sonde freigegeben. Der Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) zeigt dabei farbliche Unterschiede, die durch das Aufwühlen von Staub während der Landung entstanden. Auch die Fahrspur des Rovers und er selbst sind bläulich eingefärbt.