
Die Raumsonde Voyager 1. (Foto: dpa)
Das Ingenieurteam der Nasa-Raumsonde Voyager 1 steht vor einem Rätsel. Das 45 Jahre alte Raumfahrzeug arbeitet normal, empfängt Befehle und führt diese auch aus. Es werden wissenschaftliche Daten gesammelt und zur weiteren Auswertung an die Erde gesendet. Allerdings spielen die Anzeigen des Attitude Articulation and Control System, kurz AACS, der Sonde verrückt.
Das AACS sorgt unter anderem dafür, dass die High-Gain-Antenne der Voyager 1 so auf die Erde ausgerichtet ist, dass sie problemlos Datenpakete verschicken kann. Das funktioniert nach wie vor, allerdings sind die gesendeten Telemetriedaten ungültig. Laut Jet Propulsion Laboratory scheinen die Daten zufällig generiert worden zu sein und zeigen nicht das, was Voyager 1 den Ingenieuren eigentlich mitteilen wollte.
Die Suche nach der Ursache gestaltet sich allerdings schwierig. Das Problem hat keine Fehlerschutzsysteme an Bord ausgelöst. Normalerweise wird die Sonde in einen „Safe Mode“ versetzt, sobald Probleme auftreten. In diesem Modus werden nur noch grundlegende Operationen durchgeführt, damit die Ingenieure Zeit haben, das Problem zu diagnostizieren. Der Sicherheitsmodus wurde in diesem Fall jedoch nicht ausgelöst. Auch die Signale der Voyager 1 sind weiterhin stark und stabil, was darauf hindeutet, dass auch die Antenne nach wie vor richtig ausgerichtet ist.
„Ein Mysterium wie dieses ist in dieser Phase der Voyager-Mission an der Tagesordnung“, sagte Suzanne Dodd, Projektmanagerin für Voyager 1 und 2 am Jet Propulsion Laboratory der Nasa in Südkalifornien. „Die Raumfahrzeuge sind beide fast 45 Jahre alt, was weit über den Erwartungen der Missionsplaner liegt. Wir befinden uns auch im interstellaren Raum – einer Umgebung mit hoher Strahlung, in der noch nie zuvor ein Raumschiff geflogen ist. Es gibt also einige große Herausforderungen für das Engineering-Team. Aber ich denke, wenn es einen Weg gibt, dieses Problem mit dem AACS zu lösen, wird unser Team ihn finden.“
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