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Meta: Erster Facebook-Investor Thiel tritt aus dem Verwaltungsrat zurück

Peter Thiel zieht sich aus dem Meta-Vorstand zurück und widmet sich dem US-Wahlkampf. (Foto: dpa)
Facebooks Muttergesellschaft Meta gab am Montag bekannt, dass der milliardenschwere Investor Peter Thiel beschlossen hat, sich aus dem Unternehmen zurückzuziehen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
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Thiel ist Mitgründer des Online-Zahlungssystems Paypal, stieg im Juni 2004 als erster Investor mit einer Summe von 500.000 US-Dollar bei Facebook ein und war seit 2005 ein fester Bestandteil des Vorstands des Unternehmens. Bis zur Jahreshauptversammlung von Meta wird Thiel seinen Posten behalten, sich dann jedoch nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen und seine Ära somit selbst beenden.
„Peter ist wirklich ein origineller Denker, mit dem Sie Ihre schwierigsten Probleme ansprechen und einzigartige Vorschläge erhalten können“, ließ CEO Mark Zuckerberg mitteilen und dankte Thiel für seine Dienste. Auch Thiel hatte warme Worte für seinen langjährigen Boss übrig: „Seine Talente werden Meta gute Dienste leisten, wenn er das Unternehmen in eine neue Ära führt“.
Seine dadurch frei werdende Zeit will Thiel laut einer ihm vertrauten Person mit Politik verbringen. Er will Kandidaten unterstützen, von denen er glaubt, dass sie die Agenda des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bei den Zwischenwahlen, den Kongresswahlen in diesem Jahr, voranbringen. Thiel plant insbesondere Blake Masters, einen republikanischen Kandidaten, der hofft, den demokratischen US-Senator Mark Kelly aus Arizona abzusetzen, zu unterstützen. Thiel selbst ist bekennender Republikaner und wirkte nach der Wahl Trumps zum Präsidenten der USA als einer seiner Berater. Für Trumps Wahlkampf soll Thiel insgesamt 1,25 Millionen Dollar gespendet haben.
Thiels Unterstützung von Trump war im Silicon Valley ungewöhnlich und führte zu Streit mit einem Facebook-Aufsichtsratsmitglied, Netflix-CEO Reed Hastings. In einer E-Mail an Thiel aus dem Jahr 2016 bescheinigte Hastings Thiel mit seiner Unterstützung des Präsidentschaftskandidaten ein „katastrophal schlechtes Urteilsvermögen“ und stellte seine Eignung infrage, im Vorstand zu bleiben. Sechs Jahre später ist für Thiel jetzt also wirklich Schluss.
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Dass Thiel unberechtigterweise von vielen angehimmelt wird, wird auch deutlich in der Biographie über ihn von Max Chafkin, die letztes Jahr erschien klar. Trump war für Thiel sogar nicht reaktionär genug.