Bitcoin-Erfinder am Strand getroffen: Peter Thiels vermeintliches Erlebnis mit Satoshi Nakamoto

Multimilliardär Peter Thiel ist Vorstandvorsitzender des Big-Data-Unternehmens Palantir und Chef verschiedener Risikokapitalfirmen und Hedge-Fonds. Um die Jahrtausendwende gründete Thiel Paypal mit. Er ist der erste Kapitalgeber Facebooks. Manche würden ihn wohl als lebende Legende bezeichnen.
Jetzt hat Thiel laut Bloomberg im kleinen Rahmen erzählt, dass er womöglich selbst schon mal einer anderen (womöglich nicht mehr) lebenden Legende begegnet ist – nämlich am Strand der Antilleninsel Anguilla im Februar 2000. Bei dieser Legende könnte es sich nach Thiels Überzeugung um den mysteriösen Satoshi Nakamoto gehandelt haben.
Diesen Verdacht äußerte Thiel am Mittwoch, als er sich an ein frühes Treffen mit den damaligen Gründern von E-Gold Ltd. erinnerte. E-Gold war der Name einer heute nicht mehr existierenden digitalen Währung, die von der gleichnamigen Firma entwickelt worden war.
„Ich traf sie im Februar 2000 am Strand von Anguilla. Wir begannen die Revolution gegen die Zentralbanken am Strand von Anguilla. Wir wollten Paypal mit E-Gold interoperabel machen und alle Zentralbanken in die Luft jagen“, so Thiel. Allerdings hätten sich die Dinge nicht wie gewünscht entwickelt. So soll es Betrugsvorwürfe, Verleumdungen und letztlich eine rechtliche Einigung mit E-Gold gegeben haben.
Satoshi Nakamoto aber könnte einer von etwa 200 Leuten bei diesem ersten Treffen am Strand gewesen sein. Wahrscheinlich sei, dass er aus den Fehlern von E-Gold gelernt habe.
„Bitcoin war die Antwort auf E-Gold, und Satoshi lernte, dass man anonym sein muss und keine Firma haben darf“, glaubt Thiel und ergänzt: „Selbst ein Unternehmen, selbst irgendeine Gesellschaftsform wäre zu nah an der Regierung.“
Thiel sagt, er sei nicht zurückgegangen und habe nicht versucht, herauszufinden, wer genau diese Person am Strand gewesen sein könnte. Das wäre auch ein guter Rat für die jetzige Zeit, denn Spekulationen um Satoshi Nakamoto würden immer nur den Krypto-Kritikern in die Karten spielen. Denn eines wäre doch auch klar: „Wenn wir wüssten, wer er ist, würde die Regierung ihn verhaften“.
Die digitale Peer-to-Peer-Währung Bitcoin trat an Halloween 2008 erstmals ins Licht der Öffentlichkeit. Eine Person, die sich Satoshi Nakamoto nannte, hatte ein Papier mit dem Titel „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ veröffentlicht, sich dabei aber nicht zu erkennen gegeben.
Seit dem Aufstieg des Bitcoin ist die Suche nach der wahren Identität von Satoshi Nakamoto zu einem beliebten Spiel geworden. Medien brachten über die Jahre ein gutes Dutzend Personen mit dem Namen Nakamoto in Verbindung. Der australische Unternehmer Craig Steven Wright war indes die einzige Person, die offensiv von sich selbst behauptete, Nakamoto zu sein. Bewiesen hat Wright seine Behauptung nie.
Eine der wahrscheinlichsten Spekulationen scheint derzeit die, dass Satoshi Nakamoto der 2011 verstorbene Entwickler Len Sassaman gewesen sein könnte. Dafür spricht, dass Satoshi Nakamotos letzte bekannte Nachricht zwei Monate vor Sassamans Tod veröffentlicht wurde. Zudem soll Sassaman in seinen Tweets das gleiche britische Englisch wie Satoshi Nakamoto verwendet haben.
In den digitalen Wallets, die Satoshi Nakamoto zugeschrieben werden, befinden sich mehr als eine Million Bitcoin – ein Gegenwert von mehr als 64 Milliarden US-Dollar. Sollte Satoshi Sassaman gewesen sein, wäre die Erklärung dafür, dass die Bitcoin unberührt liegen, schnell gefunden.
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Dein t3n-Team
Einer von 200 Leuten? Und er kennt ihn? Das ist genau so wahrscheinlich als Satoshi Nakamotos mir über den Weg gelaufen wäre.