FSK 18: Metaverse Horizon Worlds soll Inhalte für Erwachsene erhalten
Meta-CTO Andrew Bosworth sagte Ende letzten Jahres, die Metaverse-Plattform Horizon Worlds müsse eine Sicherheit „fast auf Disney-Niveau“ bieten. Die Aussage stammt aus einem Statement anlässlich einer sexuellen Belästigung in der virtuellen Welt, die eine Beta-Testerin erfahren hatte. Meta hat den Erstellern der VR-Räume bisher vorgegeben, dass ihre Inhalte für alle Altersgruppen geeignet sein müssen. Diese Anweisung erinnert an Disney und der Plattform-Betreiber hat sie nun aufgehoben. Stattdessen sollen die neue optionale Altersfreigabe ab 18 und entsprechende Richtlinien-Aktualisierungen für Erwachsenenspaß sorgen. Der hat jedoch Grenzen, berichtet The Verge.
Horizon Mature World: Das ist jetzt für Erwachsene erlaubt
Eine spezielle Policy-Seite reguliert die Inhalte für Erwachsene. Zunächst die neuen Rechte: Sexuelle Anzüglichkeiten, Darstellungen von „regulierten Waren und Dienstleistungen“ wie Gras und Alkohol sowie gewalttätige Inhalte sind nicht mehr „völlig tabu“. Diese Dinge darf man nun darstellen, wenn sie als „für Erwachsene“ gekennzeichnet sind. Unter sexuellen Anzüglichkeiten versteht Meta übrigens „Beinahe-Nacktheit, Darstellungen von Personen in angedeuteten oder anzüglichen Posen oder eine Umgebung, die sich auf anzügliche Aktivitäten konzentriert“.
Das ist weiterhin bei Horizon Worlds verboten
Die überarbeitete Richtlinie schließt jedoch weiterhin bestimmte Darstellungen aus. So ist Nacktheit auch künftig nicht erlaubt. Das gilt ebenso für Darstellungen von Personen in eindeutigen Positionen oder Inhalte oder Welten, die „sexuell aufreizend oder angedeutet“ sind. Weiterhin verboten ist das Fördern von illegalen Drogen oder dem Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten. Auch Gewaltdarstellungen haben ihre Grenzen: Übermäßig gewalttätige Inhalte, die Nutzer:innen schockieren oder abstoßen könnten, dürfen auf die Plattform gelangen, aber keine Gewalt aus der wirklichen Welt.
Grauzonen in Horizon Worlds offensichtlich
Schon diese Passagen zeigen, wie interpretationsbedürftig die Richtlinien ausfallen. Wann ist eine sexuelle Darstellung nur anzüglich und wann eindeutig? Marihuana steht ausdrücklich in der Erlaubt-Liste, ist aber in einigen Staaten illegal. Ähnliche Probleme könnte es mit dem Medikamenten-Missbrauch geben. Eine Moderation der Welten, das hat Bosworth laut einem internen Memo bereits zugegeben, ist fast unmöglich. Daher laden die Regeln fast zur Missachtung ein. Nichtsdestotrotz hat Meta bereits diverse Moderationswerkzeuge in der virtuellen Realität im Einsatz und es werden wohl noch mehr.