Einige der neuen Produkte sind bereits vorab durchgesickert. Entsprechend sind das Surface Pro 6 und das Laptop 2 keine grundlegenden Überraschungen mehr – erfreulich ist dennoch, dass beide Modelle in der neuen Farbe Mattschwarz angeboten werden. Mit einer Frischzellenkur des 2016 angekündigten Surface Studio hätte angesichts der mittlerweile veralteten Prozessoren auch gerechnet werden können. Überraschend hingegen sind die ersten hauseigenen Surface-Kopfhörer.
Surface Pro 6 kommt im bewährten Design mit frischen Intel-Prozessoren – und in Mattschwarz
Die Neuauflage des Surface Pro bietet rein optisch keine großen Veränderungen – das Design des 2-in-1-Geräts mit 12,3-Zoll-Touchdisplay ist identisch zum Vorgänger und auch bei den Anschlüssen hat sich nichts Neues getan: Microsoft setzt weiterhin auf USB-Typ-A, den proprietären Surface-Connector und einen Mini-Display-Port. Weder USB-C noch Thunderbolt 3 sind zu finden.
Dafür setzen die Redmonder auf Intels achte Prozessor-Generation (Core i5 und i7) mit vier Kernen, mit der das Gerät um die 67 Prozent schneller als das Surface Pro der fünften Generation sein soll. Außerdem spricht das Unternehmen von einer Akkulaufzeit von bis zu 13,5 Stunden. Je nach Ausführung kann das 2-in-1 mit bis zu einem Terabyte-SSD-Speicherplatz und 16 Gigabyte RAM ausstaffiert werden. Neu im Surface Pro 6 ist eine Acht-Megapixel-Frontkamera mit Autofokus. In der Basisausführung wird das Pro 6 für Endkunden 899 Euro kosten, Geschäftskunden müssen mit 1.149 Euro etwas tiefer in die Tasche greifen.
Surface Laptop 2: Prozessor-Upgrade und 14,5 Stunden Laufzeit
In der aktualisierten zweiten Auflage des Surface Laptops arbeitet ebenfalls Intels achte Chipgeneration mit vier Kernen, mit der eine Akkulaufzeit von bis zu 14,5 Stunden möglich sein soll. Wie beim ersten Laptop-Modell kommt ein 13,5-Zoll-Touch-Display mit schlankem Rahmen zum Einsatz, der ins Gerät eingelassene „Omni Sonic“-Lautsprecher soll für „erstklassigen Klang“ sorgen, so Microsoft.
Im Basismodell des Surface Laptop 2 steckt ein Core-i5-Prozessor (8250U) mit acht Gigabyte RAM und einer 128 Gigabyte großen PCIe-NVMe-SSD. Der Einstiegspreis für Endkunden liegt bei 1.149 Euro, Geschäftskunden, die das Laptop 2 über einen autorisierten Surface-Reseller erstehen, berappen ab 1.349 Euro.
Sowohl das Surface Pro 6 als auch das Surface Laptop 2 sollen ab dem 16. Oktober 2018 in Deutschland erhältlich sein. Der neue Farbton Mattschwarz ergänzt übrigens die bisherigen Surface-Laptop-Farbtöne Kobalt-Blau, Bordeaux-Rot, Platin-Grau und Aqua.
Surface Studio 2: Helleres Display, mehr Grafikleistung
Das Surface Studio 2 wird es zwar nicht in Schwarz geben, allerdings hat Microsoft an der Leistungsschraube gedreht: Eigenen Angaben zufolge wurde die Grafikleistung mittels Nvidias 1060- respektive 1070-GTX-GPU um 50 Prozent im Vergleich zum Vorgänger hochgeschraubt. Der Grafikspeicher sei verdoppelt worden. Das 28-Zoll-Display sei nun 38 Prozent heller und 22 Prozent kontrastreicher als das des Vorgängermodells. Was Microsoft in seiner Pressemeldung nicht erwähnt hat: Anstelle der achten Intel-Prozessor-Generation ist im Surface Studio ein Intel-Chip der siebten Generation verbaut – bei einem Gerät, das bei einem Preis von 3.499 US-Dollar beginnt, könnte man schon in allen Bereichen aktuelle Hardware erwarten. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich das Studio 2 in der Praxis schlägt.
Darüber hinaus ist es nach dem Surface Go (Test) das zweite Surface-Modell, bei dem USB-C-Anschlüsse eingesetzt werden. Ferner schreibt Microsoft von einer flüssigen Gaming-Performance unter Xbox Wireless, zudem befinde sich im Lieferumfang die neueste Generation des Surface Pens mit einer Druckempfindlichkeit von 4.096 Druckpunkten.
Das Surface Studio 2 soll ab dem 2. Oktober für Kunden in den USA vorbestellbar sein – in den nächsten Monaten werde es auch nach Deutschland kommen.
Nicht für Deutschland: Die Surface Headphones
Es ist keine Seltenheit, dass neue Produktkategorien Microsofts es nicht auf Anhieb nach Deutschland schaffen. Das war etwa beim Surface Book und auch beim Studio der Fall – bei den ersten Surface-Kopfhörern verhält es sich leider nicht anders: Sie kommen „zunächst“ nicht nach Deutschland.
Die ersten Kopfhörer der Surface-Familie sollen die Qualität bieten, „die man von der Surface-Reihe gewohnt ist“, so das Unternehmen. Sie besitzen ein Premium-Design, einen hochwertigen Klang, eine Freisprechfunktion und die Kompatibilität mit zahlreichen beliebten Anwendungen und Anbietern, beschreibt Microsoft die Eigenschaften des neuen Produkts.
Die integrierte Geräuschunterdrückung könne in 13 Stufen angepasst werden. Durch acht Mikrofone mit je zwei Mikrofonen pro Ohrmuschel sollen sie ein „exzellentes Hör- und Anruferlebnis“ ermöglichen. Praktisch: Sobald man die Kopfhörer abnimmt, werden laufende Filme oder Videos unterbrochen, setzt man sie wieder auf, wird die Wiedergabe automatisch fortgesetzt. Mittels des integrierten Sprachassistenten Cortana können euch außerdem eure E-Mails vorgelesen und auf Wunsch Telefonkonferenzen gestartet werden.
Die Anschlüsse des Surface Pro 6 sind schon etwas enttäuschend. Interessant wäre noch, welche Prozessoren lüfterlos verbaut sind. Für mich ist das aber eher eine Generation zum überspringen.