Microsoft: Der fünftgrößte Supercomputer der Welt steht in der Azure-Cloud

Microsoft: KI-Supercomputer in der Azure-Cloud. (Bild: Shutterstock)
Im vergangenen Sommer hatte Microsoft eine Kooperation mit der von Elon Musk mitgegründeten KI-Forschungsorganisation OpenAI geschlossen. Jetzt hat der Softwareriese für die Organisation einen Supercomputer entwickelt, der sich speziell dem Training von künstlicher Intelligenz (KI) widmen soll. Der im Rahmen der in diesem Jahr virtuell abgehaltenen hauseigenen Entwicklerkonferenz Build vorgestellte Supercomputer befindet sich in der Microsoft-Cloud Azure.
Das System besteht Microsoft zufolge aus 285.000 Prozessoren (CPU), 10.000 Grafikchips (GPU) und einer möglichen Bandbreite von 400 Gigabit pro Sekunde an jedem GPU-Server. Vergleiche man diese Daten mit denen von anderen Supercomputern, reihe sich der Cloud-Supercomputer von Microsoft an Position fünf in dem Ranking der leistungsfähigsten Supercomputer der Welt ein, so der Konzern. Dort befindet sich (Stand: November 2019) das System Frontera mit 23,5 Petaflops. Der Supercomputer steht im US-Bundesstaat Texas.
Die Kapazitäten des in der Azure-Cloud stehenden Microsoft-Supercomputers sollen künftig dazu genutzt werden, KI-Modelle zu erstellen und zu trainieren. Zunächst soll vor allem OpenAI den Supercomputer verwenden können. Künftig sollen die Ressourcen aber genutzt werden, um riesige KI-Modelle und die für das Trainieren künstlicher Intelligenz notwendige Infrastruktur auch anderen Organisationen und Entwicklern zur Verfügung zu stellen.
Für Microsoft stehen dabei sogenannte Multitasking-KI-Modelle im Fokus. Statt auf das Lernen einzelner kleinerer Aufgaben soll sich die KI bei dieser Methode die für das Training notwendigen Grundsteine aus einer riesigen Menge verfügbarer Informationen – etwa Milliarden von frei verfügbaren Seiten mit Text – holen. Dadurch sei es für eine so trainierte KI möglich, Sprache in Echtzeit zu übersetzen, Live-Gaming-Events zu moderieren oder Programmiercode zu erstellen. Herauskommen könnten, so Microsoft-CTO Kevin Scott, Anwendungen, die man sich heute nur schwer vorstellen könne.
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