Microsoft lässt euch OneDrive in Windows nicht schließen, ohne dass ihr Grund erklärt
Neue Verschlimmbesserung von Microsoft? Wie das US-amerikanische Tech-Portal Neowin entdeckt hab, werden User:innen beim Schließen von OneDrive in Windows nach dem Grund befragt. Und ohne einen zu nennen, lässt sich das Dialogfeld nicht schließen. Eine Aufforderung also beim simplen Schließen eines Filehosting-Programms? Normalerweise stößt man darauf nur, wenn man sich von Newslettern abmelden will oder Apps löscht.
Dialogfenster warnt vor Datenverlust
Das Dialogfenster warnt den User, dass beim Schließen von OneDrive Daten im Ordner nicht synchronisiert oder in die Cloud geladen werden. Nett von Microsoft, aber obligatorisch bei Programmen, die man ohne speichern beenden will. Dass man aber nach einem Grund gefragt wird, ist alles andere als üblich.
Die Umfrage bei OneDrive erscheint übrigens bei der Update-Version 23.214.1015.0001. Erst kürzlich hat Microsoft die dritte Generation seines Cloud-Storage-Dienstes mit vielen neuen Features vorgestellt.
Sieben Gründe fürs Schließen von OneDrive
Der Poll, der nach einem Klick erscheint, listet sieben mögliche Gründe auf:
- Ich will nicht, dass OneDrive die ganze Zeit läuft
- Ich weiß nicht, was OneDrive ist
- Ich nutze OneDrive nicht
- Ich versuche, ein Problem mit OneDrive zu lösen
- Ich versuche, die Geschwindigkeit meines Rechners zu erhöhen
- Ich bekomme zu viele Mitteilungen
- Andere
In der Kommentarspalte von Neowin diskutieren die User:innen, welche sinnvollen Gründe es gibt, das im Hintergrund laufende OneDrive bewusst zu schließen. Manche Kommentator:innen schreiben, dass sie den Cloud-Speicher etwa beenden, wenn sie auf Reisen sind, schlechten Empfang haben oder sie den Akku schonen wollen. Doch dafür gibt es eine Pausenfunktion, wie andere Nutzer:innen anmerkten.
Generell herrscht aber Unverständnis für die übergriffige Umfrage. „Es ist Unsinn wie dieser, der mich dazu bringt, nach einem neuen Anbieter von Cloud-Speicher zu suchen“, schreibt jemand und nennt den Poll ein Symptom für die Übermotivation von Microsoft in allen Belangen.
Microsoft fragt auch bei Download von Browser nach Grund
Microsoft fragt nicht nur beim Beenden eines Programms nach dem Grund, sondern auch beim Download. Zumindest, wenn es von der Konkurrenz stammt. Wie ebenfalls Neowin berichtete, erscheint eine Umfrage, wenn man in Microsoft Edge einen anderen Browser herunterladen will, zum Beispiel Google Chrome. Dann will Microsoft wissen, was die Nutzer:in an Edge gestört hat. Was durchaus legitim ist, aber auch etwas übergriffig auf die Tränendrüse drückt.