Während Apple, Meta und Sony große Stücke auf Virtual und Augmented Reality setzen, will Microsoft mit dem Thema aktuell nicht viel zu tun haben. Im Gaming-Kontext legt der US-Konzern den Fokus noch auf andere Bereiche.
Matt Booty, Leiter der Xbox Game Studios, erklärte gegenüber The Hollywood Reporter, dass der VR-Markt derzeit zu klein sei, um kommerziell erfolgreich zu sein. Booty betonte, dass ein VR-Spiel von Microsoft mindestens zehn Millionen Mal gespielt werden müsste, um wirtschaftlich rentabel zu sein.
„Für uns ist es nur ein bisschen Warten, bis ein Publikum da ist. Wir haben zwar bereits große IPs, die sich zu erfolgreichen Franchises mit großen Communitys entwickelt haben, aber die Größenordnung, die wir brauchen, um Erfolg für das Spiel zu haben, ist derzeit noch nicht mit AR oder VR erreicht“, erklärte er.
Fokus auf andere Bereiche
Während Xbox Game Studios vorerst keine Pläne für VR-Spiele hat, zeigte sich Xbox-CEO Phil Spencer jedoch beeindruckt von den Entwicklungen anderer Unternehmen in der virtuellen Realität. Insbesondere Sony, Meta und Valve wurden von Spencer für ihre Fortschritte im VR-Bereich gelobt. Microsoft selbst werde sich jedoch zunächst auf Software und nicht auf Hardware konzentrieren.
Die Entscheidung von Microsoft, vorerst keine VR-Spiele anzubieten, zeigt, dass das Unternehmen den Markt genau beobachtet und auf eine größere Nachfrage wartet. Obwohl VR-Gaming bei anderen Unternehmen wie Sony bereits erfolgreich ist, scheint Microsoft derzeit nicht von einem kommerziellen Erfolg überzeugt zu sein.
Stattdessen setzt das Unternehmen verstärkt auf Cloud-Gaming. Bereits im Jahr 2022 hat Microsoft-CEO Satya Nadella Pläne angekündigt, Xbox Cloud Gaming auf die Quest-Plattform von Meta zu bringen. Ein genauer Starttermin wurde jedoch noch nicht bekannt gegeben.