
Die Milchstraße besteht aus mindestens 3,3 Milliarden Objekten. (Foto: Shutterstock / Nuttawut Uttamaharad)
Astronomen haben sich an die Arbeit gemacht und eine Sternenzählung in der Milchstraße durchgeführt. Dabei zählten sie ungefähr 3,32 Milliarden Himmelsobjekte in dem System. Um das zu bewerkstelligen, haben die Forscher von der Harvard University Teleskopaufnahmen des Cerro Tololo Inter-American Observatory in Chile genutzt, wie es in dem Forschungsbericht heißt.
Bei so einer Zählung ist die Lage der Sterne das größte Problem, berichtet Spektrum. Sie befinden sich nämlich zusammen mit Staub- und Gaswolken in der Scheibe der Galaxis. Diese können das Licht der Sterne absorbieren, wodurch sie von einem normalen Teleskop nicht erkannt werden.
Darum haben die Forscher die sogenannte Dark-Energy-Camera des Observatory in Chile genutzt. Damit sind Aufnahmen im nahinfraroten elektromagnetischen Spektrum möglich, die die Sterne enttarnen.
Alle Daten vereint
Die neuen Daten haben die Forscher mit älteren Bildern von den Teleskopen Pan-STARRS auf Hawaii vereint. So konnten sie ein Panorama der Milchstraße erstellen. Insgesamt hat die Zählung der Himmelskörper rund zwei Jahre gedauert, wobei circa 21.400 Aufnahmen zum Einsatz kamen.
Laut Spektrum sind damit nun insgesamt rund 6,5 Prozent des gesamten Nachthimmels durchgezählt.
Heißeste Sterne entdeckt
Aber nicht nur in den USA beobachten die Forscher Sterne. Auch in Deutschland haben wir erst vor ein paar Tagen acht der heißesten Sterne des Universums entdeckt. Forscher der Universität Tübingen haben sie in Zusammenarbeit mit einem internationalen Team und mithilfe des Southern African Large Telescope in Südafrika gesichtet.
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Die Oberflächentemperatur der Sterne liegt bei mehr als 100.000 Grad. Zum Vergleich: Die Oberfläche unserer Sonne ist gerade einmal 5.800 Grad heiß. Solche Sterne sind laut Forschern extrem selten, was den Fund von gleich acht umso spektakulärer macht.
Mithilfe der heißen Sternen wollen die Forscher nun die Spätphase der Sternentwicklung besser verstehen. So könnten sie eventuell ein neues Licht auf die Entstehung unserer Galaxie werfen.