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2,5 Milliarden Pixel: Nasas Hubble-Teleskop liefert spektakulärstes Galaxie-Foto aller Zeiten

Über zehn Jahre und mehr als 600 Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops sind in ein riesiges Panorama der Andromeda-Galaxie geflossen. Das stellt damit einen Rekord auf.

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Ein Ausschnitt aus dem Mosaik der Andromeda-Galaxie. (Quelle: NASA, ESA, Benjamin F. Williams (UWashington), Zhuo Chen (UWashington), L. Clifton Johnson (Northwestern), Joseph DePasquale (STScI))

Mit 42.208 × 9.870 Pixeln haben Astronom:innen das größte, jemals aus Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops zusammengesetzte Fotomosaik erstellt. Es zeigt 200 Millionen Sterne und somit immer noch nur einen Bruchteil der geschätzten einer Billion Sterne in der Andromeda-Galaxie.

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Andromeda hat unser Verständnis vom Kosmos verändert

Das Mosaik, das über 2,5 Milliarden Pixel umfasst, soll in seinen Details dabei helfen, mehr über die Geschichte von Andromeda, unserem nächsten Nachbarn in der Milchstraße, zu erfahren. Die Andromeda-Galaxie ist in gewisser Weise sogar jene Entdeckung, die die Wissenschaft davon überzeugt hat, dass das Universum nicht bloß aus der Milchstraße besteht.

Denn es war der Namensgeber des nun maßgeblichen Weltraumteleskops, Edwin Hubble, der vor hundert Jahren entdeckt hatte, dass Andromeda, das er damals als „Spiralnebel“ bezeichnete, tatsächlich weit außerhalb der Milchstraße liegt. Damit erhielt der Kosmos im Verständnis der Menschheit eine ganz neue, weit größere Dimension.

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„Ohne Andromeda als Stellvertreter für Spiralgalaxien im Universum insgesamt wüssten die Astronomen viel weniger über die Struktur und Entwicklung unserer eigenen Milchstraße. Das liegt daran, dass wir in die Milchstraße eingebettet sind. Das ist so, als würde man versuchen, den Grundriss von New York City zu verstehen, wenn man mitten im Central Park steht“, erklärt die US-Raumfahrtbehörde Nasa.

Die Auszüge unterhalb des Mosaiks zeigen: (a) Haufen heller blauer Sterne, die in die Galaxie eingebettet sind, Hintergrundgalaxien, die viel weiter entfernt zu sehen sind, und Fotobombardierung durch ein paar helle Vordergrundsterne, die sich eigentlich in unserer Milchstraße befinden; (b) NGC 206, die auffälligste Sternwolke in Andromeda; (c) ein junger Sternhaufen neugeborener blauer Sterne; (d) die Satellitengalaxie M32, die der Restkern einer Galaxie sein könnte, die einst mit Andromeda kollidierte; (e) dunkle Staubstreifen, die sich über unzählige Sterne erstrecken. (Quelle: NASA, ESA, Benjamin F. Williams (UWashington), Zhuo Chen (UWashington), L. Clifton Johnson (Northwestern); Bildverarbeitung: Joseph DePasquale (STScI))

Nähe Andromedas erschwert Aufnahmen

Und weil Andromeda dann doch im Vergleich so nah ist, konnte das Hubble-Teleskop sehr detailreiche Aufnahmen machen, die so bei keiner anderen großen Galaxie möglich sind. Über 600 dieser Fotos bilden das nun vorgestellte Mosaik.

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Gleichzeitig war diese Nähe offenbar das größte Problem. „Denn die Galaxie ist ein viel größeres Ziel am Himmel als die Galaxien, die Hubble routinemäßig beobachtet und die oft Milliarden von Lichtjahren entfernt sind. Das vollständige Mosaik wurde im Rahmen von zwei Hubble-Programmen erstellt. Insgesamt waren über 1.000 Hubble-Umlaufbahnen erforderlich, die sich über mehr als ein Jahrzehnt erstreckten“, so die Nasa.

Die beiden Programme, von denen die Nasa spricht, ergänzten sich dabei in idealer Weise. Das Erste war dafür verantwortlich, Fotos von Andromedas nördlicher Hälfte im nahen Ultraviolett, im sichtbaren und im nahen Infrarot aufzunehmen. Das zweite Programm fügte etwa 100 Millionen Sterne aus der südlichen Hälfte von Andromeda hinzu.

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In der Kombination konnte so die gesamte Andromeda-Scheibe abgedeckt werden, die dabei nahezu von der Seite betrachtet wird und um 77 Grad gegenüber dem Blick von der Erde auf die Galaxie geneigt ist. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass es dieser detaillierte Blick ist, der ihnen helfen wird, die Geschichte der Verschmelzung und Interaktion der Galaxie zu verstehen.

Weitwinkelversion von Hubble verspricht noch mehr

Noch vielversprechender präsentiert sich das im Bau befindliche Nancy-Grace-Roman-Weltraumteleskop, eine Art Weitwinkelversion von Hubble. Das Roman-Teleskop wird das Äquivalent von 100 hochauflösenden Hubble-Fotos in einer einzigen Aufnahme erfassen können.

Es wurde nach der Astronomin Nancy Grace Roman benannt, die als eine der „Mütter des Hubble-Weltraumteleskops“ gilt und die erste leitende Astronomin bei der Nasa war. Der Start des Teleskops ist bis spätestens Mai 2027 geplant.

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