48 Millionen Stellenanzeigen zeigen: Dieser Softskill ist Arbeitgebern besonders wichtig
Die Arbeitswelt ist im Wandel. Während vor einigen Jahren von Homeoffice in den allermeisten Firmen noch keine Rede war, sind Hybridmodelle heute gang und gäbe. Zudem sind die Zeiten hoher Arbeitslosigkeit vorbei, vielmehr kämpfen Unternehmen mit einem rasant anwachsenden Fachkräfte- und Arbeitermangel. All diese Trends spiegeln sich natürlich auch in den Stellenanzeigen wider, die deutsche Unternehmen veröffentlichen.
Stellenanzeigen: „Frustrationstoleranz“ sehr wichtig!
So waren 2021 beispielsweise „Verhandlungsgeschick“ und „Präsentationsfähigkeiten“ nicht mehr ganz so gefragt wie zuletzt noch 2018. Andere Qualitäten wie „die Fähigkeit, zu motivieren“, „eine positive Grundeinstellung“ und „ein sicherer Umgang mit Daten“ sind hingegen heute gefragter als damals. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Bertelsmann Stiftung von rund 48 Millionen Online-Stellenanzeigen der letzten drei Jahre.
Den größten Anstieg verzeichneten zwei Begriffe, die jedoch aufhorchen lassen: So ist Arbeitgebenden die „Frustrationstoleranz“ und das „Einfühlungsvermögen“ potenzieller Mitarbeitender inzwischen deutlich wichtiger geworden. Ersteres verzeichnete einen Anstieg um sagenhafte 70 Prozent, letzteres um 39 Prozent. Soziale und kommunikative Kompetenzen scheinen somit heute deutlich wichtiger zu sein als noch vor drei Jahren.
Einen offenbar großen Einfluss hat auch der Fachkräftemangel hinsichtlich der Sprachkenntnisse potenzieller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2021 haben Arbeitgebende beispielsweise in jeder vierten Stellenanzeige explizit Deutschkenntnisse gefordert. 2018 galt das nur bei jeder fünften Jobofferte. Die Bertelsmann Stiftung schlussfolgert daraus, dass die Bereitschaft, auch ausländische Fachkräfte einzustellen, mehr und mehr gestiegen ist.
Einige Fähigkeiten bleiben jedoch auch unverändert hoch im Kurs. Laut der Stellenanzeigen-Analyse haben Arbeitgebende auch 2021 nach wie vor „Einsatzbereitschaft“ in knapp der Hälfte aller Ausschreibungen verlangt und „Teamfähigkeit“ in fast einem Drittel. Nach wie vor als tugendhaft zählt zudem „Selbstständigkeit“. Auch hier sind ein Drittel der Stellenanzeigen mit dem Begriff veröffentlicht. Die Kompetenz ist vor allem im Homeoffice sehr wichtig.
Die anderen Begriffe sind in Ordnung. Aber echt „Frustrationstoleranz“? Das schreit doch nach schlechten Arbeitgeber.
Jahrelanger Frust ist der Grund, warum ich die Loyalität satt habe und mich von meinem aktuellen Arbeitgeber trennen werde. Da werde ich mich doch nirgendwo bewerben, wo mir schon in der Stellenanzeige oder im Bewerbungsgespräch weiterer Frust versprochen wird.
2021 und 2018 verwechselt?
„Teamfähigkeit“ ist schon deshalb schwurbel, weil jeder etwas anderes darunter verstehen kann. Der Einzelgänger der perfekt darin ist Schnittstellen ohne Reibungsverluste zu bedienen, als auch der Kuschler der einen wesentlichen Teil seiner Zeit in Kommunikation steckt. Und jeder kennt die Stories aus der Uni wo in einem Team zwei alles machen, zwei gar nicht und vier irgendwie mitlaufen…
Warum haben wohl die meisten Stellenanzeigen diese? Weil sie offen bleiben und diese Jobs keiner annimmt. Weil in Zeiten von Corona und Fachkräftemangel viele ihre für den Frust unterbezahlten Jobs geschmissen haben und sich einen besseren gesucht haben. Schlimmer noch, viele Fachkräfte arbeiten in fremden Bereichen da diese besser bezahlt werden als ihre „Facharbeit“. Das Schlüsselwort ist Zahlungsfaulheit der Arbeitgeber. Wer nicht zahlen will bekommt eben niemand der arbeiten geht. Und nein, die Und wenn überall fachkräfteangel herscht, heisst das nur, es gibt zur zeit zu viele Arbeitgeber. Da müssen die Löhne eben mal steigen und wenn das ein oder andere Unternehen den Bach runter geht, ist das zwar für den Unternehmer schade aber die Arbeitnehmer werden sicher einen neuen finden in der Mangelzeit. Selbst nach Deutschland kommen ausländische Fachkräfte nicht bevorzugt da Mindestlohn und Steuerbedingungen in anderen europäischen Ländern besser sind, bzw bis Oktober waren.