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Mini-Atomkraftwerke: Reaktorschweißen in weniger als 24 Stunden möglich

Ein Durchbruch beim Zusammenschweißen der Reaktorbehälter könnte die Herstellung von Mini-Atomkraftwerken revolutionieren. Was bisher ein Jahr dauerte, könnte künftig an einem Tag erledigt sein. Was das bedeutet.

2 Min.
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Schnell verschweißt: Reaktorbehälter für SMR. (Foto: Sheffield Forgemasters)

An Mini-Atomkraftwerken (Small Modular Reactors/SMR) scheiden sich die Geister. Befürworter:innen versprechen sich von den kleineren Kernreaktoren mehr Sicherheit und Flexibilität sowie geringere Kosten.

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Mini-Atomkraftwerke: Pro und Contra

Gegner:innen sehen neben potenziellen Gefahren angesichts der zunehmenden Nutzung günstiger erneuerbarer Energien keine Notwendigkeit für den Bau neuer Atomkraftwerke – egal, in welcher Größe. Laut einer Studie sollen SMR zudem im Vergleich deutlich mehr Atommüll produzieren als herkömmliche Atomkraftwerke.

In den USA hat der Abbruch eines SMR-Projekts im November 2023 für Schlagzeilen gesorgt. Dort waren Investor:innen aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit ausgestiegen. Tschechien hält derweil weiter an seinem Plan fest, das erste SMR Europas in Temelin zu bauen.

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Neue Technologie: Durchbruch für SMR-Herstellung

Vor dieser Gemengelage hat jetzt das britische Unternehmen Sheffield Forgemasters einen Durchbruch bei der Herstellung der Mini-Atomkraftwerke vermeldet. Die neue Technologie könnte dazu führen, dass die Bewertung der Wirtschaftlichkeit der SMR noch einmal überdacht werden müsste.

Konkret ist es der britischen Firma gelungen, einen Engpass bei der Herstellung der Reaktorbehälter auszuräumen. Bisher nahm der Schweißvorgang bei diesen Behältern bis zu ein Jahr in Anspruch, wie das Unternehmen erklärt. Jetzt sei das Ganze in weniger als 24 Stunden erledigt.

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LEBW-Verfahren setzt auf Elektronenkanone

Möglich sei das durch das „Local Electron-Beam Welding“ (LEBW) genannte Verfahren. Dabei werden zwei Metallteile mit hoher Energiedichte und unter Verwendung einer Elektronenkanone in einem lokalen Vakuum miteinander verschmolzen. Der Testbehälter hatte einen Durchmesser von drei Metern, seine Wände waren 200 Millimeter dick.

„Die Auswirkungen dieser Technologie auf die Nuklearindustrie sind enorm und könnten kostenintensive Schweißprozesse überflüssig machen“, erklärte Michael Blackmore, leitender Entwicklungsingenieur und Projektleiter bei Sheffield Forgemasters.

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Schneller und günstiger produzieren

Für das Unternehmen heißt der Durchbruch aber nicht nur, dass schneller und damit günstiger sowie in größerem Umfang produziert werden könne. Auch die in herkömmlichen Verbindungen notwendige Schweißnahtprüfung entfalle, da die Verbindung das Grundmaterial nachbilde.

Von Wasser bis Wind: Das ist die Zukunft der Energiegewinnung Quelle:

Ab wann die neue Technologie für den Bau von Mini-Atomkraftwerken zum Einsatz kommt und ob sie tatsächlich neuen Schwung in die Debatte bringen, muss sich noch zeigen. Details dazu gibt es von Sheffield Forgemasters bisher nicht.

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Dein t3n-Team

Gloiffe

Toll.
Jetzt lann man Teile für die nicht funktionierenden Hirngespinste schneller schweißen.
Ein wahrer Durchbruch. In die nicht benötigten Behälter kann man dann ja vielleicht Blumen pflanzen….

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