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Warum eine historische Mond-Lande-Mission ein Problem für die Navajo ist

Kurz vor dem Start der Mond-Lande-Mission „Peregrine Mission One“, bei der erstmals eine private Mondlandung gelingen soll, hat das Volk der Navajo deren Stopp gefordert. Das hat etwas mit den Objekten an Bord der Landefähre zu tun.

2 Min.
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An Bord des Peregrine-Mondlanders befindet sich die Asche des Anstoßes. (Bild: Astrobotic Technology)

Am Montag, 8. Januar 2024, soll die Vulcan-Centaur-Rakete der United Launch Alliance abheben. An Bord hat das Raumschiff den Peregrine-Mondlander. Die „Peregrine Mission One“ soll Historisches schaffen: die erste private Mondlandung überhaupt und die erste US-amerikanische nach dem Ende des Apollo-Programms 1972.

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Volk der Navajo will Raketenstart stoppen

Die Mond-Lande-Mission hat allerdings das Missfallen amerikanischer Ureinwohner:innen hervorgerufen. Das Volk der Navajo hat die US-Regierung aufgefordert, die Mission zu stoppen – und den Start der Rakete zu verschieben.

Stein des Anstoßes sind die sterblichen Überreste Dutzenden Menschen, die auf dem Mond beerdigt werden sollen. Entsprechende mit Asche gefüllte Kapseln sind im Auftrag der Firmen Celestis und Elysium an Bord des Peregrine-Mondlanders. Allein Celestis lässt 66 solcher Kapseln transportieren.

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Affront gegen die Kultur indigener Völker?

Dagegen hat sich Navajo-Nation-President Buu Nygren gewandt, wie CNN berichtet. Die geplante „Beerdigung“ menschlicher Überreste stelle einen Affront gegen die Kultur einer Reihe von indigenen Völkern dar, die den Mond verehrten, so Nygren.

In der kosmologischen Vorstellung der Navajo stelle der Mond einen heiligen Ort dar. Und weiter: „Der Vorschlag, den Mond in eine Ruhestätte für menschliche Überreste umzuwandeln, ist zutiefst beunruhigend und für unser Volk und viele andere Völker inakzeptabel“.

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Treffen im Weißen Haus wohl ergebnislos

Ein am Freitag einberufenes Treffen im Weißen Haus, an dem Vertreter:innen der Nasa, der Flugbehörde FAA sowie des Verkehrs- und des Handelsministeriums teilgenommen haben sollen, dürfte ergebnislos verlaufen sein. Eine Anweisung für den Stopp des geplanten Raketenstarts ist jedenfalls nicht bekannt.

Artemis 1: Die 12 besten Bilder der Mondmission Quelle: Foto: Dima Zel / Shutterstock

Weil es sich bei den Anbietern der letzten Ruhestätten auf dem Mond um private Firmen handelt, sieht sich die Nasa – obwohl selbst als Kundin an der Mission beteiligt – nicht für das Ganze zuständig. Man nehme die Bedenken der Navajo aber „sehr, sehr ernst“.

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Wem gehört der Mond?

Schließlich hat der Zwischenruf alte Fragen wieder neu aufgeworfen: Wem gehört der Mond? Und nach welchen Regeln soll die geplante Besiedelung und Nutzung des Erdtrabanten erfolgen?

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