
Das Monokel wird an die Brille geklemmt. (Bild: www.brilliantmonocle.com)
Das Monokel war vor allem in den 1800ern beliebt. Jetzt will die einäugige Brille ein Comeback im modernen Gewand starten: als Augmented-Reality-Monokel. Dabei ist das AR-Monokel von briliantmonocle.com leichter und kleiner als herkömmliche AR-Brillen.
Trotzdem steckt einiges an Technik in dem runden Gerät. Verbaut sind ein Mikrofon, eine Fünf-Megapixel-Kamera, ein 640 x 400 Pixel messender Micro-OLED-Bildschirm, Bluetooth sowie zwei Touch-Buttons.
Angetrieben wird das Ganze von einem 70 Milliamperestunden großen Akku. Der kann mit dem dazugehörigen Ladecase bis zu sechs Mal wieder aufgeladen werden, bevor eine Steckdose nötig wird. Bei normalem Gebrauch sollte der Akku rund zwei Stunden reichen.
Das AR-Monokel wird dabei mithilfe einer kleinen Klammer an die Rückseite eine Brille geklemmt und gelangt so ins Sichtfeld des Nutzers. Die Kamera kann Bilder und Videos in einer Auflösung von 720p aufnehmen und diese mithilfe der App und Bluetooth direkt ans Smartphone senden.
Die App ist dabei mit der MicroPython-API versehen und quelloffen. Auf GitHub kann also jeder den Code einsehen. Das soll es Programmierern einfacher machen, Applikationen für das Monokel zu entwickeln.
Mit dem Monokel an der Brille kann der Nutzer bis zu 16-fach heranzoomen und jederzeit ein Foto oder Video schießen. Videos können dann per Instant-Replay direkt wiedergegeben werden. So kannst du dir gerade Gesehenes noch einmal anschauen, sogar in Zeitlupe.
Die quelloffene Plattform ermöglicht alle möglichen Anwendungen, die mit der vorhandenen Hardware vorstellbar sind. Es muss sie nur jemand programmieren.
Das Monokel ist auf der Seite des Anbieters für rund 350 US-Dollar zu haben. Laut eines Verweises dort wird es in monatlichen Chargen ausgeliefert. Das Produkt ist recht außergewöhnlich und zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich eher für Neugierige, Programmiere und Tüftler interessant.
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Ein ähnliches Produkt, ebenfalls mit einem Glas, gab es Ende 2021 von Oppo mit dem Air Glass. Anstatt eines Monokels handelt es sich hier allerdings eher um eine halbe Brille, die sich der Nutzer auch ohne eine normale Brille aufsetzen kann. Außerdem funktioniert das Air Glass nur im Zusammenspiel mit dem Smartphone.
Da ist das Monokel selbstständiger unterwegs.
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