Mozilla Foundation entlässt 30 Prozent der Mitarbeitenden – wichtiger Bereich stark betroffen
Bei der Mozilla Foundation, dem gemeinnützigen Zweig des Firefox-Browser-Herstellers Mozilla, ist es zu Entlassungen in großem Stil gekommen: 30 Prozent der Mitarbeiter:innen sind entlassen worden.
Bereits zweite Entlassungswelle bei Mozilla in diesem Jahr
Brandon Borrman, der Kommunikationschef der Mozilla Foundation, bestätigte die Entlassungswelle gegenüber Techcrunch. Eine „Reorganisation“ des Teams, „um Agilität und Wirkung zu erhöhen“, habe leider zu Streichungen geführt, sagte er.
Laut ihrer jährlichen Steuererklärung hatte die Mozilla Foundation im Steuerjahr 2022 60 Mitarbeiter:innen. Die Zahl der Mitarbeiter:innen zum Zeitpunkt der Entlassungen lag laut einer mit dem Unternehmen vertrauten Person bei etwa 120 Personen. Borrman bestritt diese Zahlen nicht. Dies ist bereits die zweite Entlassungswelle bei Mozilla in diesem Jahr. Die erste betrifft Dutzende von Mitarbeiter:innen, die den beliebten Firefox-Browser entwickeln.
Internetrecht-Abteilung fällt den Entlassungen zum Opfer
Als die Geschäftsführerin der Mozilla Foundation, Nabiha Syed, die Entlassungen am 30. Oktober in einer E-Mail an alle Mitarbeiter:innen ankündigte, bestätigte sie, dass zwei der Hauptabteilungen der Stiftung – advocacy, sprich Internetrecht, und globale Programme – „nicht länger Teil unserer Struktur“ seien.
Besonders der Abschied vom advocacy-Sektor überrascht, da dieser Part in den heutigen Zeiten wichtiger und wichtiger wird. Borrman versuchte wohl auch deshalb zu betonen, dass advocacy weiterhin ein „zentraler Grundsatz der Arbeit der Mozilla Foundation“ sei und in alle anderen Funktionsbereiche eingebettet werde. Einzelheiten dazu nannte er allerdings nicht.
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Die Mozilla-Mission stehe „mehr als je zuvor auf dem Spiel“
Einige Passagen in der Email an die Mitarbeiter:innen verdeutlichten, wie brisant die Lage ist. „Unsere Mission bei Mozilla steht mehr als je zuvor auf dem Spiel“, schrieb Syed. „Wir befinden uns in einem unerbittlichen Ansturm von Veränderungen in der Technologiewelt und die Idee, Menschen vor Profit zu stellen, wächst gefühlt radikal an.“
Um sich in diesen „turbulenten“ Zeiten zurechtzufinden, müsse man sich manchmal auch von der „hervorragenden Arbeit verabschieden, die uns so weit gebracht hat, weil sie uns nicht zum nächsten Gipfel bringen wird“. Hohe Ziele, betonte Syed, die im Mai 2024 diesen Posten übernahm, „erfordern schwierige Entscheidungen.“