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Elon Musk droht US-Sender NPR, Twitter-Handle an ein anderes Unternehmen zu vergeben

Elon Musks Disput mit dem Radiosender NPR geht in eine neue Runde: Nachdem NPR seine Twitter-Aktivitäten eingestellt hatte, spielt der Twitter-Chef mit dem Gedanken, den Account des Senders anderweitig zu vergeben.

Von Hannah Klaiber
2 Min. Lesezeit
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Das US-Radiosyndikat NPR ist eine Kooperation nichtkommerzieller Hörfunksender. (Bild: Shutterstock / AntonGarin)

Das US-Radiosyndikat NPR ist eine Kooperation nicht-kommerzieller Hörfunksender, das sich hauptsächlich über Hörerspenden, Sponsorings von Firmen sowie Merchandising finanziert. Weniger als ein Prozent des Jahresbudgets machen nach eigenen Angaben finanzielle Zuwendungen der US-Bundesregierung über Stiftungen aus.

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Als „staatlich kontrolliert“ oder „von der Regierung finanziert“, wie NPR jüngst auf Twitter gekennzeichnet wurde, will sich die Sendergruppe nicht bezeichnen lassen. Auch nach Entfernung der Kennzeichnung stellte das Social-Media-Team von NPR Mitte April seine Aktivitäten auf dem Netzwerk ein. Und genau das will Elon Musk offenbar nicht auf sich sitzen lassen.

Ab wann ist ein Twitter-Account inaktiv?

„Also wird NPR wieder bei Twitter posten, oder sollten wir den Namen @NPR an ein anderes Unternehmen vergeben?“, schrieb Musk in einer E-Mail an einen Reporter des Senders, der anschließend darüber berichtete. Bislang wurden Account-Namen bei Twitter neu vergeben, wenn ihre Besitzer inaktiv waren. Gemäß den Nutzungsbedingungen von Twitter basiert die genannte Inaktivität jedoch auf dem Einloggen, nicht auf dem aktiven Tweeten.

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„Musk antwortete nicht auf die Frage, ob er vorhabe, die Definition von Inaktivität auf der Plattform zu ändern, und er lehnte es ab, zu sagen, was ihn zu seinen neuen Fragen über die mangelnde Beteiligung von NPR auf Twitter veranlasst“, schrieb NPR-Reporter Bobby Allyn in einem Beitrag auf der Website des Senders.

Die interne Politik sei es, „Handles zu recyceln, die definitiv inaktiv sind“, schrieb Musk demnach in einer weiteren E-Mail. Und weiter: „’Dieselbe Politik gilt für alle Accounts. Keine Sonderbehandlung für NPR.'“ Zur Brisanz des Themas kommt die Tatsache, dass ein entsprechender Tweet des NPR-Reporters offenbar von Twitter gesperrt wurde.

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Auf die Frage, wer möglicherweise den Twitter-Account von NPR übernehmen würde, soll Musk dem Bericht zufolge in seiner bekannt sarkastischen Art geantwortet haben: „’National Pumpkin Radio‘, schrieb Musk und fügte ein Feuer-Emoji und ein lachendes Emoji hinzu, um den Inhalt des fiktiven Kürbis-Senders zu beschreiben. „‚NPR ist nicht mehr als staatlich finanziert gekennzeichnet, also was soll das?‘“

NPR ist nicht die einzige Medienorganisation, die sich gegen die strittigen Kennzeichnungen auf Twitter zur Wehr gesetzt hatte: Auch der öffentliche US-Sender PBS sowie die staatliche Rundfunkgesellschaft CBC in Kanada hatten ihre Twitter-Aktivitäten eingestellt.

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Musks Gebaren werden von Experten als ausgesprochen kritisch eingeschätzt: „Wenn dies ein Zeichen für die Zukunft von Twitter ist, könnten wir bald einen noch schnelleren Rückzug von Medienorganisationen und anderen Marken sehen, die das Risiko nicht für wert halten“, wird Emily Bell, Professorin und Social-Media-Forscherin an der Columbia Journalism School, im NPR-Beitrag zitiert. „Es ist wirklich eine außergewöhnliche Drohung.“

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