N26 zahlt Bußgeld in Millionenhöhe wegen verspätet gemeldeter Verdachtsfälle
2019 und 2020 waren keine einfachen Jahre für das deutsche Fintech N26. Eine verhinderte Betriebsratswahl, Phishing-Fälle, schlechter Kundenservice, Mitarbeiter:innenentlassungen und dann waren da noch die Probleme mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz Bafin. Dabei ging es um die Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
4,25 Millionen Euro: N26 zahlt Bußgeld an Bafin
Wie N26 bekannt gegeben hat, hat das Unternehmen bereits am 14. Juli 2021 insgesamt 4,25 Millionen Euro Bußgeld an die Bafin überwiesen. Die hatte das Bußgeld wegen „verspäteter Geldwäscheverdachtsmeldungen“ erhoben. Insgesamt handle es sich um „weniger als 50 verspätet eingereichte Meldungen aus den Jahren 2019 und 2020.“
Wie N26 weiter erklärt, habe man „alle von der Bafin geforderten Maßnahmen zur Verbesserung von rechtzeitigen Meldungen verdächtiger Aktivitäten […] bereits vollumfänglich umgesetzt.“ Man nehme den Kampf gegen Finanzkriminalität und Geldwäsche „sehr ernst“ und wolle auch weiterhin „im engen Schulterschluss mit den Regulierungs- und Ermittlungsbehörden“ dagegen angehen.
Ganz freiwillig scheint N26 damit übrigens nicht an die Öffentlichkeit gegangen zu sein – die Bafin selbst plant wohl die Veröffentlichung des Bußgeldbescheids.
N26 könnte schon 2022 an die Börse gehen
Nach den Wachstumsschmerzen der vergangenen Jahre blickt N26 jetzt wieder nach vorne: Erst im Sommer 2021 hatte das Unternehmen die Zulassung als Finanzholding komplettiert und seine Führungsebene erweitert. Einem Börsengang steht damit nichts mehr im Wege – schon im März dieses Jahres hatte N26-Mitgründer Maximilian Tayenthal gegenüber der FAZ erklärt, der Schritt könnte bereits 2022 erfolgen – man verspüre in der Frage jedoch keine Eile.