Auch wenn der Facebook-Konzern Meta das eigene Kryptoprojekt „Diem“ eingestellt hat, sorgt aktuell ein anderes Projekt der Ex-Entwickler von Meta für viel Aufmerksamkeit. Die Aptos-Blockchain ist an den Start gegangen, der zugehörige Coin ist schon auf den größten Krypto-Börsen handelbar. Doch es gibt auch viel Kritik. Dabei will das Projekt mit großen Smart-Contract-Plattformen wie Ethereum konkurrieren.
Aptos schafft zu Beginn nur 5 Transaktionen pro Sekunde
Die Aptos-Blockchain soll eigentlich für 100.000 Transaktionen ausgelegt sein. Bis das Netzwerk solch einen hohen Durchsatz schafft, dürfte allerdings noch ein wenig Zeit vergehen. Denn zum Start des Mainnets bringt es die Aptos-Blockchain gerade einmal auf einen Durchsatz von durchschnittlich fünf Transaktionen pro Sekunde. Zum Vergleich: Das Bitcoin-Netzwerk schafft im Durchschnitt sieben Transaktionen pro Minute und gehört damit prinzipiell zu den langsameren Blockchains. Abhilfe schafft hier aber das Lightning-Netzwerk.
Aptos ist bereits jetzt auf Krypto-Börsen wie Binance, Coinbase oder FTX handelbar. Das dürfte auch damit zusammenhängen, dass viele Krypto-Börsen selbst in das Projekt investiert sind. Ansonsten ist es eher unüblich, dass Projekte so früh nach dem Start bereits gelistet werden.
Große Kritik am Projekt
Kritiker bemängeln vor allem die Intransparenz des Entwicklerteams, das sogar den Discord-Server stumm geschaltet hat, nachdem es vermehrt Beschwerden aufgrund des niedrigen Durchsatzes gegeben hatte.
Paul Fidika, der als ehemaliger Entwickler zunächst auch am Projekt beteiligt war, ist ebenfalls nicht überzeugt. Er ist mittlerweile zu Solana gewechselt, einer anderen Smart-Contract-Plattform. Die Geschäftsmethoden von Aptos bezeichnet er derweil sogar als hinterlistig. Denn der Proof-of-Stake-Mechanismus der Blockchain sei alles andere als dezentralisiert.
Denn nicht nur der niedrige Durchsatz wird kritisiert. Es geht vor allem auch darum, dass die Verteilung von Beginn an sehr fragwürdig ist. Die maximale Anzahl an Coins im Netzwerk wird sich auf eine Milliarde belaufen. Die maximale Umlaufversorgung wird allerdings erst in zehn Jahren erreicht. 19 Prozent der Coins sind für die Entwickler vorgesehen, 13 Prozent gehen an Investoren, während weitere 16,5 Prozent der Coins für die Aptos Foundation vorgesehen sind. Nur die Hälfte der Coins ist für die Community bestimmt.