So groß wie ein Auto: Diese Nasa-Drohne soll bald den Saturnmond Titan erkunden
Sie ist so groß wie ein Auto und heißt Dragonfly: eine Drohne der Nasa, die den Saturnmond Titan erkunden soll. Die Mission zum größten Saturnmond soll im Juli 2028 starten, teilte die US-Raumfahrtbehörde am Dienstag mit.
Dragonfly soll Titan im Jahr 2034 erreichen
Konstruiert wird die Drohne, die über acht Rotoren verfügt, vom Johns Hopkins Applied Physics Laboratory (APL) im US-Bundesstaat Maryland, und geplant ist, dass sie Titan im Jahr 2034 erreichen wird. Dort soll sie Dutzende Orte auf dem Mond anfliegen und nach präbiotischen chemischen Prozessen suchen, die sowohl auf Titan, der die Wissenschaftler:innen immer wieder vor Rätsel stellt, vorkommen als auch auf der frühen Erde vor der Entstehung von Leben vorkamen.
Titan könnte der ursprünglichen, methanreichen Erde ähneln
Als einziger bekannter Satellit in unserem Sonnensystem, der von einer dichten Atmosphäre bedeckt ist und flüssige Meere auf seiner Oberfläche beheimatet, hat Titan seit Langem das Interesse von Planetenforscher:innen geweckt. Diese glauben, dass der Mond der ursprünglichen, methanreichen Erde ähnelt und Hinweise auf die Entstehung von Leben liefern könnte.
Flüsse aus flüssigen Kohlenwasserstoffen, kombiniert mit dem Vorhandensein von potenziell lebenserhaltendem organischen Material, stützen die Argumente für die Bewohnbarkeit von Titan. Dragonfly soll auf seiner Nasa-Mission mehr dazu herausfinden.
Kosten: Statt eine Milliarde US-Dollar jetzt 3,35 Milliarden US-Dollar
„Dragonfly ist eine spektakuläre Wissenschaftsmission mit breitem Gemeinschaftsinteresse“, sagte Nicky Fox, stellvertretende Administratorin des Science Mission Directorate der Nasa. „Die Erforschung von Titan wird die Grenzen unserer Möglichkeiten mit Drohnen außerhalb der Erde erweitern.“
Wie komplex die Mission ist, machen auch die Kosten deutlich, die dafür anfallen. Ursprünglich war von rund einer Milliarde US-Dollar ausgegangen worden, berichtet space.com. Faktoren wie die von der Corona-Pandemie verursachten Lieferkettenprobleme ließen die Kosten aber auf etwa 3,35 Milliarden US-Dollar ansteigen, teilte die Nasa mit.