Die neuesten Ergebnisse einer Studie des Jet Propulsion Laboratorys der Nasa, die am California Institute of Technology in den USA durchgeführt wurde, liefern Hinweise auf die Möglichkeit von Leben auf dem Saturnmond Enceladus.
Laut der gestern veröffentlichten Studie beinhaltet die Umgebung auf Enceladus Cyanwasserstoffmoleküle sowie eine geeignete Energiequelle, die für das Entstehen von Leben förderlich sein könnte.
Diese Erkenntnisse erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der kleine Mond, einer von insgesamt 146 bekannten Saturnmonden, tatsächlich Leben beherbergen könnte.
Enceladus biete gute Voraussetzungen für Leben
Jonah Peter, ein Doktorand an der Harvard University und Hauptautor der jüngsten Forschungen, erläutert in einem Artikel, dass Enceladus Schlüsselmoleküle beinhalte, die sowohl für die Bildung der Grundbausteine des Lebens als auch für die Aufrechterhaltung desselben durch Stoffwechselreaktionen entscheidend sind.
Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung von Cyanwasserstoff, einem Molekül, das als Ausgangspunkt für die meisten Theorien über die Entstehung von Leben gilt. Dieses Molekül ist nicht nur wesentlich für die Bildung von Aminosäuren, die für Leben erforderlich sind, sondern wird von den Forschern auch als das „Schweizer Taschenmesser für Aminosäurevorläufer“ bezeichnet.
Leben kann nicht nur entstehen, sondern auch erhalten bleiben
Die Entdeckung von Lebensgrundlagen auf dem Saturnmond Enceladus geht über die bloße Entstehung hinaus. Die Wissenschaftler haben Hinweise darauf gefunden, dass die Bedingungen auf Enceladus nicht nur das Entstehen, sondern auch den Fortbestand von Leben ermöglichen könnten.
Ein entscheidender Hinweis hierfür ist die Zusammensetzung der Gase im Plume des Mondes mit einer Mischung aus Kohlendioxid, Methan und Wasserstoff, die auf den Prozess der Methanogenese hindeutet.
Dieser Stoffwechselprozess, bei dem Methan entsteht, gilt als wesentlicher Faktor für die Existenz von Leben. Zusätzlich dazu haben die Forscher einen anderen Hinweis entdeckt, der auf Leben hindeutet: Sie fanden eine Reihe von organischen Verbindungen, die oxidiert wurden.
Dieser Fund deutet darauf hin, dass der unterirdische Ozean des Mondes viele chemische Wege bieten könnte, um Leben zu beherbergen.