Im Rahmen des Programms „Nasa Innovative Advanced Concepts“ kürt die US-Raumfahrtbehörde jedes Jahr eine Reihe von revolutionär erscheinenden Konzepten, die das Zeug haben, künftige Missionen auf den Weg zu bringen.
Projekte in frühen Entwicklungsstadien
Für die 2023er-Runde hat die Nasa 14 Projekte ausgewählt, an die sie insgesamt 175.000 US-Dollar ausschüttet. Klingt erst einmal nicht viel. Es handelt sich dabei aber um eine erste Phase der finanziellen Unterstützung für Projekte, die sich überwiegend noch in frühen Stadien der Entwicklung befinden.
Eines der herausragenden Projekte ist „Titanair“, das von Quinn Morley am Tech-Inkubator Planet Enterprises im US-Bundesstaat Washington erdacht wurde. Dabei handelt es sich um eine Art Wasserflugzeug, das sich sowohl in der dichten Atmosphäre als auch den Gewässern des Saturnmondes Titan bewegen können soll.
Pelletstrahlenantrieb für schnelle All-Reisen
Ebenfalls sehr interessant klingt die Idee eines Pelletstrahlenantriebs, die Artur Davoyan von der University of California verfolgt. Diese Antriebsart soll es ermöglichen, schwere Raumfahrzeuge mit einem Gewicht von einer Tonne und mehr schnell durch das All zu bewegen.
Hatte die Raumsonde Voyager I noch 35 Jahre gebraucht, um die sogenannte Heliopause, also die Außengrenze unseres Sonnensystems, zu erreichen, soll das mit dem Pelletstrahlenantrieb in rund drei Jahren gelingen. Die Heliopause ist mindestens 15 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt.
Selbstwachsende Bauteile für Mars-Gebäude
Weitere Ideen, die der Nasa theoretisch bei künftigen Missionen helfen könnten, sind selbstwachsende „Bauteile“ für Gebäude auf dem Mars oder Pipelines, die Sauerstoff zwischen künftigen Mondbasen transportieren können sollen.
Alle 14 Projekte sind noch Zukunftsmusik. Mit der finanziellen Unterstützung sollen die dahinterstehenden Ideen jetzt weiterentwickelt werden. Das eine oder andere Projekt könnte in einen Prototyp oder einen Test münden.
Nasa hofft auf Erfolge, auch kleine
Erst danach wird sich zeigen, ob eines der Projekte wirklich das Zeug dazu hat, bei einer Nasa-Mission der Zukunft zum Einsatz zu kommen. Schon ein kleiner Durchbruch könnte der Nasa weiterhelfen, wie auch Engadget schreibt. Und dafür sind die ausgegebenen 175.000 Dollar wohl gut angelegtes Geld.