
Voyager 1: Illustration der Nasa-Sonde im Weltraum. (Bild: NASA/JPL-Caltech)
Am 5. September 1977, also vor ziemlich genau 45 Jahren, startete die Raumsonde Voyager 1 vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral. Aktuell bewegt sie sich mit 17 Kilometern pro Sekunde durchs All.
Voyager 1: So weit im All wie noch kein Raumfahrzeug
Mit über 23,5 Milliarden Kilometern Entfernung von der Sonne (Stand: Anfang September 2022) ist die Voyager 1 mit Abstand das am weitesten in die Tiefen des Weltraums vorgedrungene menschengemachte Objekt.
Voyager 1 und ihrer Schwesternsonde Voyager 2 ist außerdem die Premiere des Eintritts in den interstellaren Raum gelungen. Und die Reise der beiden Sonden ist noch lange nicht zu Ende.
Voyager 1 und 2 gelten zu Recht als absolute Ausnahmeprojekte. Sie sind weiter gereist und haben länger überdauert als alle anderen Raumschiffe. Die eigentlich nur auf vier Jahre ausgelegte Weltraumreise könnte noch bis 2030 andauern. Und wer weiß, vielleicht sogar darüber hinaus.
Problem um merkwürdige Daten gelöst
Entsprechend beruhigend ist da, dass es Nasa-Ingenieur:innen jetzt gelungen ist, ein Problem zu lösen, dass sie seit einigen Monaten beschäftigt hat, wie Gizmodo schreibt. Denn Mitte Mai 2022 lieferte Voyager 1 plötzlich merkwürdige Daten.
Dass dadurch die Anzeigen des Attitude Articulation and Control Systems, kurz AACS, der Sonde verrückt spielten, lag schlicht an einem schon längst nicht mehr korrekt arbeitenden Computer an Bord.
Das Voyager-1-Team brachte daraufhin die Sonde dazu, die Daten wieder über den dafür geeigneten Bordcomputer zu senden. Damit war das Problem behoben. Warum das System begonnen hat, die Daten an den kaputten Computer zu senden, ist derweil weiterhin ein Rätsel, wie die Nasa schreibt.
System könnte falschen Befehl erhalten haben
Laut der Raumfahrtbehörde könnte es daran liegen, dass das AACS einen entsprechenden Befehl eines anderen Bordcomputers erhalten habe. Das wiederum würde bedeuten, dass es irgendwo anders in der Sonde ein weiteres Problem gibt – das wird derzeit weiter untersucht.
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„Wir sind froh, die Telemetrie zurück zu haben“, sagte die für die Voyager-Missionen zuständige Projektmanagerin Suzanne Dodd. Jetzt werde der Speicher des AACS erst einmal komplett ausgelesen, um zu sehen, was das System alles angestellt hat.
Die Nasa, so Dodd, sei vorsichtig optimistisch, das Problem hinter den fehlerhaft gesendeten Telemetriedaten herauszufinden. „Aber wir müssen noch weitere Nachforschungen anstellen“, so Dodd.