In einer Woche startet die Artemis-Mondmission der Nasa. Dabei werden lebende Proben in die Tiefen des Weltraums geschossen. So verrückt es auch klingen mag, bei den Proben wird es sich lediglich um Hefe handeln. Dennoch erhofft man sich bei der Nasa, dass das Experiment noch nie dagewesene Daten über die Auswirkungen des Weltraums auf terranische Lebensformen liefern wird.
Hunderte von Hefestämmen sollen als Teil des Bio-Sentinel-Experiments an Bord eines Satelliten in der Größe eines Aktenkoffers transportiert werden. Wenn alles nach Plan verläuft, wird die Artemis-Mission mit dem Space Launch Systems (SLS) der Nasa starten, das den winzigen Würfelsatelliten anschließend in eine erdähnliche Umlaufbahn um die Sonne schießen wird, um die Auswirkungen der Sonnenstrahlung auf Organismen zu untersuchen, die das Magnetfeld unseres Planeten verlassen haben.
Zahlreiche Studien geplant
Das Team von Bio-Sentinel wird regelmäßig wochenlange Hefestudien durchführen. Die Daten werden über das Deep Space Network der Nasa zur Erde übertragen, wobei ein Funkgerät verwendet wird, das vom Jet Propulsion Laboratory der Nasa in Südkalifornien entwickelt wurde.
Damit werden die Hefestämme die längste Reise antreten, die je ein Lebewesen ins All unternommen hat.„Bio-Sentinel ist das erste Projekt seiner Art“, sagte Matthew Napoli, Bio-Sentinel-Projektleiter am Ames Research Center der Nasa in Kalifornien, in einer Erklärung der Nasa. Für das Verständnis der Auswirkungen des tiefen Weltraums auf lebende Organismen sei das Projekt von enormer Bedeutung.