Es sind keine punktgenauen Standplätze, die uns die Nasa jetzt verraten hat. Vielmehr handelt es sich bei den 13 Gebieten, in denen künftig Raumfahrzeuge landen könnten, um 15 mal 15 Kilometer große Mondquadranten. Die Nasa nennt sie Landungszonen.
13 Landungszonen eignen sich für bemannte Missionen
Innerhalb jeder dieser Landungszonen gibt es sogenannte „Landing Sites“. Die bezeichnen Landeplätze, die einen Umkreis von rund 100 Meter definieren. Hier könnten Mondsonden aufsetzen.
Das sind die 13 potenziellen Landungszonen:
- Faustini Rim A
- Peak Near Shackleton
- Connecting Ridge
- Connecting Ridge Extension
- de Gerlache Rim 1
- de Gerlache Rim 2
- de Gerlache-Kocher Massif
- Haworth
- Malapert Massif
- Leibnitz Beta Plateau
- Nobile Rim 1
- Nobile Rim 2
- Amundsen Rim
Die Ermittlung der Zonen hat die Nasa einiges an Aufwand gekostet. Zunächst wurden sämtliche Daten des Lunar Reconnaissance Orbiter analysiert. Ebenso sollen alle bekannten Informationen aus älteren Mond-Forschungsprojekten in die Standortsuche eingeflossen sein.
Deshalb hat die Nasa diese Regionen gewählt
Wichtig für die Entscheidung sollen vor allem drei Aspekte gewesen sein: Erstens darf das Gefälle des Geländes nicht zu stark sein, zweitens muss der Standort die Kommunikation mit der Erde gewährleisten, und drittens sollte der Landeplatz Zugang zu Sonnenlicht bieten. Damit erzeugen die künftigen Besatzungen ihre Energie.
Von vornherein war klar, dass sich die Region rund um den Südpol in besonderem Maße eignen würde. Denn dort gibt es viele geschützte, weitgehend flache Standorte, die vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind, aber dennoch deren Nutzung ermöglichen.
Weil um den Südpol die ältesten Teile des Mondes an der Oberfläche liegen, eignet sich die Gegend zudem gut für die geologische Forschung. So erhofft sich die Nasa, Informationen über die Tiefe, Verteilung und Zusammensetzung des Wassereises zu erhalten, das am Südpol des Mondes nachgewiesen wurde.
Artemis-3 noch Jahre entfernt
Schlussendlich hat die Auswahl mehrerer Landungszonen auch rein praktische Gründe. So müsse eine etwaige Crew auf dem Weg zum Mond flexibel auf sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren können, heißt es von der Nasa.
Bis es so weit ist, dauert es noch bis mindestens ins Jahr 2025. Erst dann soll die eigentliche Landemission als Artemis-3 erfolgen.
Am 29. August 2022 soll im Rahmen der Artemis-1-Mission eine Rakete mit einer unbemannten Raumkapsel den Mond umkreisen. Artemis-2 soll 2024 das Gleiche tun, dann aber Menschen an Bord der Raumkapsel beherbergen.
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