Nearby Share: Googles „Airdrop“ landet offiziell auf Windows – inoffiziell auf macOS
Über ein Jahr nach der Ankündigung von Nearby Share für Windows hat Google den Schalter umgelegt und die Funktion für den bequemen Datenaustausch zwischen Android und Microsofts Desktop-Betriebssystem für alle freigegeben.
Eine inoffizielle Portierung bringt diese Funktion gar auf Mac-Rechner und lässt Android-Smartphones besser mit macOS zusammenarbeiten. Den vollen Funktionsumfang bringt diese Version jedoch nicht.
Mit der „Better Together“-Strategie will Google Android-, Chrome-OS- und auch Windows-Geräte sowie Zubehör wie Kopfhörer besser miteinander verzahnen. Schon Anfang April 2023 lieferte das Unternehmen die sogenannten Cross-Device-Services, mit denen ein besseres Zusammenspiel zwischen Android und Chrome-OS-Geräten realisiert wird. Jetzt ist Windows an der Reihe.
Wie Google auf einer eigens eingerichteten Unterseite von Android.com schreibt, steht Nearby Share für alle Besitzer:innen eines Windows-PC zur Installation bereit. Zwar wird die aktuelle Version noch als Beta bezeichnet, dennoch lassen sich damit laut Entwickler „Fotos, Videos, Dokumente, Audiodateien oder ganze Ordner“ zwischen einem Android-Gerät und einem Windows-PC transferieren.
Ist die Software auf eurem Windows-Gerät installiert, könnt ihr Daten sowohl empfangen als auch senden. Dateien und Ordner werden dabei verschlüsselt zwischen den Geräten ausgetauscht. Laut Google erfordert das Tool mindestens eine 64-Bit-Version von Windows 10 oder höher. Ausgeschlossen sind indes Windows-on-ARM-Geräte.
Während es nicht vollkommen ausgeschlossen ist, dass Google irgendwann womöglich auch eine macOS-Version für Nearby Share anbietet, hat der Entwickler Gregory K. „Grishka“ eine erste Lösung bereitgestellt.
Mit dem auf Github bereitgestellten Tool Neardrop (via Reddit) wird der Datenaustausch zwischen Android-Geräten und macOS realisiert. Die Software unterstützt derzeit allerdings nur den Empfang von Dateien via Android über WLAN. Das Versenden von macOS auf Android ist (noch) nicht möglich.
Der Entwickler will das kostenlose Tool eigenen Angaben zufolge nicht im Mac-App-Store zur Verfügung stellen, da er keine 99 Dollar an Apple zahlen will und offenbar wenig von der Softwarepolitik Apples hält. Was die Sicherheit des Tools angeht: Die App erfordert keinen Zugriff auf euer Google-Konto und ist Open Source, sodass sie von Dritten auf Herz und Nieren untersucht werden kann. Für die Installation gilt dennoch: auf eigene Gefahr.
Wie so oft: reine Kopfseuche!
Nearbyshare ist ja ganz nett, wenn man gerade kein Kabel zur Verfügung hat, aber rein prinzipiell wäre eine problemlose Übertragung von Rechner zu Rechner per (USB-)Kabel noch immer die schnellste und sicherste Methode.
Zwischen PC/Android (egal welches Gerät) geht das problemlos. Zwischen CromeOS und Android geht das auch (wenn OTG verfügbar und nein, ist nicht wirklich selbstverständlich). ChromeOS und Win, nein, nicht mal mit gut zureden und viel Internetsuche, bzw. mit superdummen Klimmzügen via Freigabe auf PC und Chromebook usw. oder gleich ChromeOS Enterprise, was für den Ottonormalverbraucher im Heimnetzwerk natürlich sofort essentiell ist.
Da ist Google über das übliche Freakgemache nicht hinaus gekommen, weil die offensichtlich immer noch von der Meinung besessen sind, dass das alles über deren Cloud oder überhaupt Cloud laufen soll und muss. Dass man so etwas auch ganz einfach abfeiern kann, ist in deren Denkschemata nicht vorgesehen. Ärmlich!