„Netzwerke sind für den Erfolg wichtig“ – Veronika Leitermann von Amazon Deutschland
Veronika Leitermann ist als „Head of Seller Services Other Hardlines“ bei Amazon Deutschland tätig. Sie unterstützt interessierte Verkaufspartner dabei, ihre Produkte in der Kategorie „Home & Outdoor“ auf Amazon.de optimal zu vertreiben. Ihre eigene Gründererfahrung hilft ihr dabei. Im Rahmen des Förderprogramms „Unternehmerinnen der Zukunft“ (UdZ) begleitet sie zudem seit zwei Jahren 20 Unternehmerinnen auf dem Weg zum digitalen Erfolg und unterstützt so weibliche Vorbilder in der deutschen Digitalwirtschaft. In der „5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann“-Serie verrät sie, warum Netzwerken ein wichtiges Werkzeug für den unternehmerischen Erfolg von Frauen ist.
5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann: Veronika Leitermann von Amazon Deutschland
Guten Kaffee: In einem Yoga-Retreat musste ich das einmal auf die harte Tour lernen. Dort habe ich mich für zwei Wochen auf einen strengen Ernährungsplan ganz ohne Koffein eingelassen. Sehr schnell wurde mir klar: Ohne geht es nicht, meine Gedanken sind morgens nur um Kaffee gekreist.
Headset & Smartphone: Wir verbringen bei Amazon einen Großteil des Tages in Calls mit Kollegen. Die sitzen aber nicht nur in München, Bad Hersfeld und Tübingen – sondern auch in Seattle, London oder Barcelona. Das Headset ist deshalb so etwas wie meine Verbindung zur Amazon-Welt. Mein Smartphone hingegen macht das Arbeiten einfach viel effizienter: Ich nutze es insbesondere dafür, Informationen zu verarbeiten und zur Organisation.
Freiheit zu Experimentieren: Ich habe das Glück, bei Amazon innovativ und frei denken zu können – das war mir als ehemalige Unternehmerin besonders wichtig. Wir orientieren uns bei der Arbeit an 14 Führungsprinzipien, die genau das gewährleisten und fördern. Ich sehe mich deswegen als Unternehmerin im Unternehmen, kann Dinge ausprobieren und Risiken eingehen, um aus diesen Erfahrungen zu lernen. Denn Lernmöglichkeiten und die berufliche Weiterentwicklung sind für mich unverzichtbar. Ich muss flexibel bleiben und mich an sich verändernde Bedingungen anpassen, die etwa durch die Digitalisierung auf mich zukommen. Bei Amazon wissen wir, dass der Lernprozess nie abgeschlossen ist.
Team: Ein gutes Team bringt doppelte Kraft. Die richtigen Leute auszuwählen und Entwicklungsmöglichkeiten anzubieten, kostet Zeit, aber zahlt sich aus, da man den eigenen Einfluss über sein Team quasi vervielfältigen kann. Ich bin derzeit umgeben von wirklich starken Talenten – daher nehme ich meine Coaching-Rolle ernst und freue mich, andere Kollegen und Kolleginnen dabei zu unterstützen, sich beruflich weiterzuentwickeln.
Vorbilder und Netzwerke: Ich kenne das aus eigener Erfahrung: Sichtbare Unternehmerinnen sind wichtig, damit mehr Frauen mutig ihre Ideen verwirklichen und sich wagen, dieses Abenteuer Unternehmertum anzugehen. Frauen sehen in unserer Branche immer noch zu wenige Vorbilder – und oft liegt es daran, dass Frauen in Netzwerken nicht präsent genug sind oder sich zu wenig zutrauen. Gerade diese Netzwerke sind für den Erfolg wichtig: Man kann nicht früh genug damit anfangen, sich Hilfe zu holen und von den Erfahrungen anderer Kollegen und Unternehmern zu profitieren. Deshalb versuche ich zum Beispiel auch Speaker-Anfragen anzunehmen und zu zeigen: Es gibt Unternehmen, in denen Frauen stark präsent sind – auch in der Führungsebene, und erst recht mit Ideen. Es sollte irgendwann ganz normal sein, dass Frauen und Männer zu gleichen Teilen in der Öffentlichkeit unsere Branche vertreten.
Alle Artikel aus dieser Serie findet ihr hier.
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Ich hoffe, das ist jetzt nicht doof, dass ich hier als Mann kommentiere:-). Volle Zustimmung zu dem, was Veronika Leitermann sagt. Ich würde nur sogar noch einen Schritt vorher anfangen.
Denn es ist völlig unabhängig vom Geschlecht, dass viele eben ALLEINE vor sich hinwursteln. Gerade, wer wie ich selbständig ist.
Denn manchmal habe ich das Gefühl, dass sich viele nicht trauen zu Netzwerken. Das ist ja eigentlich schon ein bisschen absurd. Mit Lieferanten, Dientsleistern, Juristen können viele gut umgehen im Tagesgeschäft ihres Business. Aber bei Veranstaltungen oder zufälligen Begegnungen offen auf die anderen zuzugehen, fällt vielen schwer.
Ich kann auch den unkonventionellen Weg empfehlen. Als Schüchterner das Ziel (also: Worum geht´s mir, ws suche ich?) auf ein T-Shirt zu drucken bei einem entsprechenden Treffen. Dann wird man angesprochen und darf schüchtern bleiben:-) Die Idee habe ich mir hier geklaut (falls Links posten hier erlaubt ist):
http://angstfrei-reden.de/netzwerken-al
Charmante Ansätze in dem eBook. Auch weniger „drastische Maßnahmen“ wie die Nummer mit dem T-Shirt. Bei mir (selbständig) hat es dadurch Klick gemacht