Neue Daten: Apples Magsafe-Batterie hat mehr Kapazität als angenommen
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Statt der im wahrsten Sinne des Wortes buckligen Ladehüllen-Lösung „Smart Battery Pack“ von früher verkauft Apple ab sofort kompakte Magsafe-Akkus als Huckepack-Lösung. Das Stück kostet hierzulande 109 Euro und ist zunächst nur über den Apple-Onlinestore* erhältlich. Auf der Homepage des Herstellers heißt es momentan, der Artikel sei nicht zur Abholung in einem stationären Laden verfügbar. Als Liefertermin für Kurzentschlossene, die sofort zugreifen, nennt Apple den 21. bis 23. Juli.
In unserem Update am Ende des Artikels beleuchten wir die Kapazität der externen Batterie näher. Sie enttäuschte auf den ersten Blick. Durch eine realistischere Betrachtung ergibt sich ein anderes Bild.
Laden beim Laden
Die Magsafe-Batterie wird mit einem handelsüblichen Lightning-Kabel geladen. Das funktioniert auch, wenn es gleichzeitig angedockt ist, also das iPhone lädt. Speziell in diesem Falle empfiehlt es sich, das 27-Watt-USB-C-Netzteil zu verwenden, das Macbooks beiliegt. Andersherum funktioniert das auch: Wer zum Battery-Pack zusätzlich ein Ladekabel an das iPhone anschließt, lädt beide Geräte auf. Das können nur wenige auf dem mittlerweile gut gefüllten Magsafe-Zubehörmarkt.
Für alle Modelle des iPhone 12
Apple gibt ausdrücklich an, das Magsafe-Pack sei sowohl für iPhone 12 als auch 12 Mini, 12 Pro und 12 Pro Max geeignet. Seine Kapazität liegt den Spezifikationen zufolge bei 1.460 Milliamperestunden. Der eingebaute Akku des iPhone 12 Pro fasst jedoch 3.687, der des iPhone 12 (Pro) 2.815 Milliamperestunden. Anscheinend wollte Apple Gewicht und Größe sparen und verzichtete daher auf Power. Die Ladeleistung des Zusatzpacks liegt bei fünf Watt. Das entspricht den kleinen Ladesteckern, die bis zur aktuellen Version noch jedem iPhone beilagen. Als Minimalsystem gibt Apple iOS 14.7 an, das vermutlich in den nächsten Tagen erscheint.
Update: Power reicht zum Vollladen fast aller iPhone 12
Angesichts von Medienberichten und Leser-Kommentaren ist die Batterie-Kapazität noch einmal in den Fokus gerückt. Zunächst veröffentlichte Apple nur die Milliamperestunden des Laders, die im Vergleich zu den Geräten, die er laden soll, klein ausfielen. Doch die Kapazität lässt sich nicht nur über einen reinen Vergleich der Milliampere-Zahlen herleiten, man muss auch die Spannung einberechnen. Erst dann ergibt sich die Anzahl der Wattstunden, die die reale Kapazität ergeben. Dabei helfen zusätzliche Spezifikationen, die Apple nun veröffentlicht hat. Demnach besitzt das externe Battery-Pack eine Spannung von 7,62 Volt. Diese Spannung fällt weit höher aus als bei den iPhone-12-Modellen. Über diese Angabe lässt sich ein Wattstunden-Betrag errechnen und mit denen der Smartphones vergleichen.
Es gilt hier die Formel: Amperestunden * Volt = Wattstunden
Demnach ergeben sich folgende Kapazitäten:
Modell | Milliamperestunden | Ladespannung in Volt | Kapazität in Wattstunden |
---|---|---|---|
iPhone 12* | 2.815 | 3,81 | 10,73 |
iPhone 12 Mini* | 2.815 | 3,81 | 8,57 |
iPhone 12 Pro* | 2.815 | 3,81 | 10,73 |
iPhone 12 Pro* | 3.687 | 3,81 | 14,05 |
MagSafe Akku-Pack | 1.460 | 7,62 | 11,13 |
Anhand der Tabelle kann man sehen, dass das Akku-Pack theoretisch alle iPhone 12 voll laden kann – mit Ausnahme des iPhone Pro Max. Das lässt sich „nur“ auf 80 Prozent Ladekapazität laden, wobei diese eben auch entsprechend höher ausfällt als bei den anderen Modellen. Die Betonung liegt jedoch auf „theoretisch“, denn die Ladeeffizienz und Apples Ladefunktionen spielen weitere Rollen bei der Suche nach einer realistischen Einordnung der Werte.
Apple senkt durch intelligentes Laden den Wirkungsgrad
Die Tabelle und die mathematischen Kapazitäten geben einen Idealzustand an. In der echten Welt fallen jedoch Verluste an, etwa durch Wärmeabgabe. Daher ist der Wirkungsgrad entscheidend. Ein Beispiel: Eine Glühlampe hat einen Wirkungsgrad von fünf Prozent, da 95 Prozent der zugeführten Energie als Wärme verloren gehen. Bei Apples Akku-Pack gehen Beobachter von einem Wirkungsgrad von 60 bis 70 Prozent aus; damit könnte es das iPhone 12 Mini immer noch auf 90 Prozent laden. Die Ladeeffizienz beim kabellosen Laden liegt sehr viel niedriger als beim angesteckten Laden, weil der Ladevorgang indirekt ausgeführt wird. Die Effizienz beim Qi-Laden, also etwa über eine Matte, liegt etwa bei 50 Prozent.
Zusätzlich senkt Apple durch seine intelligente Ladefunktion bei Bedarf die Leistung. So hört die Magsafe-Batterie auf zu laden, wenn das angeschlossene iPhone 90 Prozent erreicht. Bei einer zu großen Hitzeentwicklung stoppt es das Laden bei über 80 Prozent. Dieser Schritt begründet sich damit, dass sich die Leistung von Lithium-Ionen-Akkus bei steigenden Temperaturen zunehmend verschlechtert. Daher sollte man sein iPhone bei Hitze nicht kabellos aufladen. Wie gut die Magsafe-Batterie iPhones wirklich lädt, können am Ende nur Tests feststellen.
Aktualisiert am 15. Juli 2021.
Liebe t3n Team Achtung Fehlinformation!
Das Akkupack reicht locker aus um ein iPhone 12 Mini/12/12 Pro einmal komplett aufzuladen.
Nur für ein Pro Max reicht die Kapazität nicht.
Es darf nicht nur die „mAh“ Kapazität beachtet werden sondern muss im Zusammenhang mit der Spannung gerechnet werden.
Die daraus errechnete Wattstunden Zahl zeigt was für eine Kapazität dieser Akku besitzt.
Das Akkupack besitzt 1.460 mAh bei 7,62 V ergibt zusammen: 11,13 Wattstunden
Das 12 mini hat 2227 mAh bei 3,85 V ergibt zusammen: 8,57 Wattstunden
Das 12 hat 2815 mAh bei 3,83 V ergibt zusammen: 10,78 Wattstunden
Das 12 Pro Max hat 2775 mAh bei 3,83V ergibt zusammen: 10,63 Wattstunden
Das 12 Pro Max hat 3687 mAh bei 3,83V ergibt zusammen: 14,13 Wattstunden
Also kann ein 12 mini / 12 / 12 Pro problemlos einen kompletten Ladezyklus durchlaufen.
Hinzuzufügen ist noch das wenn das Akkupack aufgeladen wird mit einem 20W Netzteil (oder mehr) und es gleichzeitig noch an einem iPhone „hängt“ das iPhone mit 15W Wireless geladen wird.
Auch umgekehrt funktioniert das Aufladen vom Akku wenn das Stromkabel an einem iPhone angeschlossen ist. (Reverse Wireless Charging)
Wie zu lesen ist funktioniert das erst ab iOS 14.7 vielleicht gibt Apple damit auch das Wireless laden von anderen Qi Geräten frei.
Das ist sehr interessant, danke für die Infos! Ich arbeite sie zeitnah ein…