Akku-Revolutionen sind in den vergangenen Jahren schon einige ausgerufen worden. Der große Durchbruch ist bisher aber ausgeblieben. Jetzt wollen Forscher der Universität Monash in der australischen Metropole Melbourne aber eine Lösung gefunden haben, die eine deutlich höhere Reichweite bei Elektroautos sowie eine längere Laufzeit für Smartphones verspricht. Dabei setzen sie auf Schwefel statt auf Kobalt oder Mangan, wie der MDR berichtet. Auf Lithium verzichtet aber auch die Akku-Entwicklung aus Australien nicht.
Waschpulver als Inspiration für Akku-Technologie
Um die Schwächen der Lithium-Schwefel-Technologie – schnelle Entladung und große Ausdehnung – zu überwinden, nutzten die Forscher eine Technologie, die in den 1970er Jahren zur Verbesserung von Waschpulver verwendet wurde. Dabei handelt es sich um eine Art Brückenstruktur, die laut den Forschern auf ein hochmoduliges Bindemittel setzt. Sie verbindet die einzelnen Bestandteile miteinander, ohne aber die Oberfläche zu beschneiden, die für die notwendige Reaktion in der Batterie benötigt wird.
Ein Prototyp der kommenden Lithium-Schwefel-Batterie ist am Fraunhofer-Institut für Material- und Strahltechnik in Dresden entwickelt worden. Dort wird schon seit Jahren an der Lithium-Schwefel-Technologie geforscht. Deutsche Forscher wie Holger Althues, Koordinator des IWS-Batteriezentrums, sehen in der Technologie eine vielversprechende Innovation für zukünftige Energiespeicher. Die künftigen Akkus sollen kostengünstiger und umweltschonender als die aktuelle Generation der Energiespeicher hergestellt werden können.
Tests 2020 in Australien
Das australische Forscherteam hat seine Entwicklung jedenfalls schon zum Patent angemeldet. Im laufenden Jahr sollen die Akkus in Australien auf Herz und Nieren getestet werden. Große Akku-Hersteller sollen aber schon Interesse angemeldet haben – und Investoren haben 2,5 Millionen australische Dollar in das Projekt gesteckt. Die Forschungsergebnisse sind in der Fachzeitschrift Science Advances erschienen.
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Die typische Laufzeit für eine Akkuladung im Smartphone relativ unabhängig von Marke und Modell sind nach meiner bisherigen Erfahrung 1-2 Tage. Das heißt, dass diese Technologie die bisherigen Lithium-Ionen-Akkus um mindestens den Faktor zwei schlägt. Das wäre beachtlich!
Die Reichweite der bisherigen E-Fahrzeuge dürfte damit sofort für die meisten potenziellen Käufer in akzeptable Bereiche springen. Bei 150-250km pro Akkuladung würde ich mich mit dem Kauf noch schwer tun. Landen wir aber selbst bei Kleinstwagen jenseits der 400km wäre die Reichweite jedenfalls kaum mehr ein Ausschlussargument!
Zudem dürfte Schwefel deutlich einfacher zu beschaffen sein als Kobalt.
Na, schon lange kein Wunderakku mehr in den Schlagzeilen gewesen !
Ich kann gar nicht zählen wie viele angebliche Superakku´s im letzten Jahren
bejubelt worden.
Was ist geblieben, realistische Weiterentwicklung und keine Superakku´s.
Ich finde diese Art der Berichterstattung popolistisch.
Von Zeile zu Zeile relativiert sich der Bericht.
In nem halben Jahr gibt´s dann die nächste Akkurevolution.
Ich erinnere nur mal an Nanoflowcell aus der Schweiz, heute hört man davon nix mehr, neeee, es gibt wieder ne neue schweizer Firma. „Innolith“, wetten das es wieder nen Windbeutel ist !!!!