Neuralink: In 6 Monaten sollen erste Hirnimplantate an Menschen getestet werden

Neuralink will das Gehirn besser machen. (Foto: T. Schneider / Shutterstock)
Vor zwei Jahren begann Neuralink damit, Hirnimplantate an Schweinen zu testen. Vor gerade einmal neunzehn Monaten folgten die ersten Tests an Primaten.
Doch schnell geriet Neuralink in die Kritik: Anfang des Jahres kamen Unterlagen ans Licht, die belegen sollten, dass 15 der 23 Affen, mit denen geforscht wurde, gestorben seien. Alle Affen sollen durch Verletzungen und Entzündungen aufgrund der Operationen getötet worden sein.
Kurze Zeit später kündigte dann mit Max Hodak einer von Musks Mitgründern.
Das alles hält Elon Musk dennoch nicht davon ab, den nächsten Schritt zu gehen. Am Mittwoch hielt Neuralink seine dritte „Show and Tell“-Veranstaltung ab und der CEO kündigte an, dass er glaube, dass „wir in etwa sechs Monaten in der Lage sein sollten, einen Neuralink bei einem Menschen zu installieren.“
Neuralink auf einem guten Weg
Während der Präsentation sagte Musk, dass das Unternehmen die meisten Unterlagen, die für eine klinische Studie am Menschen benötigt werden, bei der Food and Drug Administration eingereicht habe, die Medizinprodukte in den Vereinigten Staaten reguliert. Zuvor hatte Musk immer gesagt, er hoffe, dass Versuche am Menschen bereits 2020, spätestens aber 2022 beginnen würden. Jetzt ist das ganze Vorhaben mindestens auf das Jahr 2023 verschoben.
Die Veranstaltung bestand hauptsächlich aus einer technischen Präsentation eines Prototyps des Geräts, bei der gezeigt wurde, wie das System aufgebaut wurde, welchen Herausforderungen das Team gegenüberstand, wie sich die Technologie bisher verbessert hat und welche Entwicklungen als nächstes kommen.
Forscher des Unternehmens entwickeln aktuell Behandlungen mit dem Neuralink-Implantat, die entweder helfen könnten, das Sehvermögen zu verbessern oder gar wiederherzustellen oder die Bewegung bei Menschen mit Lähmungen zurückzubringen. Auf der technischen Seite hat das Unternehmen die Ambitionen, sicherzustellen, dass das Gerät selbst leicht aufgerüstet werden kann, wenn es bereits verpflanzt wurde.