Neuralink: Musks Hirnimplantat-Unternehmen sucht Partner für Versuche am Menschen

Neuralink sucht nach Partnern für Versuche am Menschen. (Foto: rafapress / Shutterstock)
Seit 2016 entwickelt Neuralink Gehirnimplantate. Das Unternehmen von Milliardär Elon Musk hofft, dass diese Implantate schon in naher Zukunft ein Heilmittel für Erkrankungen wie Lähmungen und Blindheit sein werden.
Das Unternehmen erlitt Anfang 2022 einen Rückschlag, als die US-amerikanische Food and Drug Administration seinen Antrag auf Fortführung von Studien am Menschen ablehnte, da es große Sicherheitsbedenken gab. Seitdem hat Neuralink daran gearbeitet, die Bedenken der Behörde auszuräumen – doch es ist unklar, ob und wann dies erfolgreich sein wird.
Aktuell spricht Neuralink nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters mit dem Barrow Neurological Institute in Phoenix, Arizona. Das Institut soll bei der Durchführung der Studien am Menschen helfen. Francisco Ponce, Direktor des Barrow Center for Neuromodulation and Neurosurgery Residency Program, lehnte es gegenüber Reuters ab, sich zu Neuralink zu äußern, sagte jedoch, Barrow sei aufgrund seiner langjährigen Erfolgsbilanz auf diesem Gebiet gut positioniert, um solche Implantatforschungen durchzuführen.
Probleme bei Tierversuchen
Die jüngsten Bemühungen Neuralinks sind auch auf die Konfrontation des Unternehmens mit zwei US-Untersuchungsbehörden aufgrund der aktuellen Praktiken zurückzuführen. Der Generalinspektor des US-Landwirtschaftsministeriums begann im vergangenen Jahr, mögliche Tierschutzverletzungen bei Neuralink zu untersuchen. Aktuelle und ehemalige Mitarbeiter hatten zuvor von überstürzten Tierversuchen, die zu unnötigem Leid und sogar dem Tod der Tiere führten, berichtet.
Außerdem untersucht das US-Verkehrsministerium den möglichen Missbrauch gefährlicher Krankheitserreger während der Partnerschaft des Unternehmens bei Tierversuchen mit der University of California zwischen 2018 und 2020.