
Die Associated Press gilt als die größte Nachrichtenagentur der Welt, hat ihren Sitz in New York und nach eigenen Angaben rund 250 Niederlassungen rund um den Globus. Die Teams der Associated Press (AP) dokumentieren seit mehr als 150 Jahren das Weltgeschehen – schriftlich, aber auch in Bildern. Eben diese Bilder sollen Sammlerinnen und Sammler bald in Form von NFT erwerben können.
Polygon Network und eigener Marktplatz: Das ist das Setup für den NFT-Verkauf der Associated Press
In einer Pressemitteilung kündigte die AP den Start einer entsprechenden Plattform für den 31. Januar an. Mit dem Launch sollen auch die ersten Token erhältlich sein. Im Laufe der darauffolgenden Wochen würden dann weitere Objekte eingepflegt. Eine Art Early-Access dürfte die Warteliste bieten, auf die sich Interessiert aktuell über die Landingpage des Projektes setzen lassen können.
Für die Erstellung des NFT-Marktplatzes hat sich die Agentur mit Xooa zusammengetan, einem Unternehmen, das ein vereinfachtes Entwicklungssystem für Blockchain-Anwendungen in der Cloud anbietet.
Man sei „stolz darauf“ die hochkarätigen Pressefotos „mit der Technologie von Xooa […] einem schnell wachsenden globalen Publikum von Fotografie-NFT-Sammlern anbieten zu können“, so Dwayne Desaulniers, AP-Direktor für Blockchain und Datenlizenzen.
Die NFT an sich werden mithilfe der Layer-2-Skalierungslösung Polygon geprägt. Die ist zwar mit Ethereum kompatibel, nutzt aber im Gegensatz zu Ethereum kein Proof-of-Work-Protokoll, sondern die weniger ressourcenintensive Proof-of-Stake-Variante, und wird dementsprechend als etwas „umweltfreundlicher“ verstanden.
Damit die Bilder von einem möglichst breiten Publikum erworben werden können, werden sowohl Kreditkartenzahlungen, als auch Kryptowährungen akzeptiert. Metamask soll die erste unterstützte Wallet werden, Fortmatic, Coinbase und Binance dürften folgen.
Pressefotos als NFT: So soll die Kostenpolitik der AP-Verkäufe aussehen
Auch die Bepreisung der teils ausgezeichneten Fotografien soll variieren, um die Plattform weniger exklusiv zu gestalten; genauere Preisangaben gibt es allerdings noch nicht. Die Einnahmen aus den Verkäufen fließen dann wiederum in die journalistische Arbeit der AP.
Werden die NFT weiterverkauft, fällt außerdem eine Gebühr von zehn Prozent an – das verraten die ausführlichen FAQ zum Projekt. Xooa-Sprecherin Lauren Easton teilte auf Anfrage von The Verge mit, dass diese Einnahmen zwischen der Agentur und Xooa aufgeteilt würden. Auch die Fotografinnen und Fotografen würden einen Anteil am Gesamterlös erhalten, konkrete Zahlen nennt Easton hierzu allerdings nicht.
Zu den einzelnen Bildern erhalten die Käufer:innen ausführliche Metadaten, beispielsweise zur verwendeten Ausrüstung, zu Kameraeinstellungen, Ort und Zeit der Aufnahme.
Die AP ist übrigens nicht das erste Medienunternehmen, das eine NFT-Aktion startet – so verkaufte beispielsweise die New York Times im Frühjahr 2021 eine Kolumne als NFT für 560.000 US-Dollar.