Es ist ein Mythos, der sich bis heute gehalten hat. Funktionierte ein Spiel einer Nintendo-Konsole nicht, galt es allgemein als sinnvoll, das Spiel zu entfernen, mit aller Kraft in den Schacht zu pusten und das Spiel dann wieder an Ort und Stelle einrasten zu lassen, und schon konnte losgezockt werden.
Dieser Trick wurde jedoch schon längst entlarvt, da der Grund für die Fehlfunktion meistens darin lag, dass das Spiel nicht richtig im Slot steckte und durch wiederholtes Ein- und Ausstecken erneut die Chance bekam, sich richtig auszurichten – ganz ohne den pustenden Zwischenschritt.
Nintendo warnt vor „Trick“
Dennoch hat sich diese Tradition offensichtlich bis ins Jahr 2023 gehalten, denn in Japan pusten viele Spielerinnen und Spieler immer noch in den Steckplatz ihrer Nintendo-Switch-Konsole, wenn es etwas ruckelt. Das hat Nintendo jetzt dazu veranlasst, eine offizielle Warnung auszusprechen.
Nintendo erklärt, dass das kräftige Hineinblasen in die Switch-Konsole dazu führt, dass Speichel in den Slot für die Speicherkarten gelangt. Dieser Speichel kann sich dort festsetzen und zu Korrosion führen. Auch zur fachgerechten Reinigung hat Nintendo Tipps.
Der offizielle Twitter-Account des Nintendo-Kundendienstes schreibt, dass der Bereich, in den das Spiel eingeführt wird, ein Terminal hat, das zum Lesen des Spiels verwendet wird. Das Reinigen dieses Bereichs mit einem Wattestäbchen kann dazu führen, dass das Terminal im Inneren des Geräts beschädigt wird. Stattdessen rät Nintendo den Switch-Nutzern, Staub mit einem Staubsauger aus dem Slot zu entfernen.
Es ist bemerkenswert, dass Nintendo seine Nutzer erst jetzt darüber unterrichtet, obwohl die Switch bereits seit einiger Zeit auf dem Markt ist und der Pustetrick bereits seit Jahrzehnten durch die Gaming-Community geistert.