Er gilt als einer der größten Fails im Gaming: der Nintendo Power Glove. Während die Werbung suggerierte, dass du tolle Sachen mit dem vermeintlichen Wunderhandschuh (und einem NES) tun können solltest, berichteten die Nutzer von katastrophalen Erfahrungen. Der Handschuh funktionierte eher schlecht als recht. Kein Grund für einen Modder, den Power Glove jetzt auf einer Switch zum Laufen zu bringen. Sein Kommentar: „Er ist so schlecht. Ich liebe ihn.“
So funktioniert der Power Glove als Controller
Der Youtuber „Will It Work?“ modifizierte den Handschuh über einen USB-NES-Retroport, also eine Art Adapter. Damit können NES-Geräte am USB-Port betrieben werden. Zusätzlich setzte der Modder den „ConsoleTuner Titan One“ dazu ein, das externe Gerät als Controller zu verwenden. Mit den Geräten und ein wenig Bastelei erkannte die Switch den Power Glove als Eingabegerät an. Einfache Befehle wie die Richtung der jeweiligen Handbewegung konnte die Anordnung umsetzen. In „Pokemon Legends: Arcus“ zeigte der Bastler, wie er mit der Hand die Spielfigur bewegt.
„Mario Kart Live Home“ mit dem Power Glove
Schließlich programmierte er ein Skript, das die A-Taste gedrückt hält, bis er wieder darauf tippt. So musste er nicht durchgehend die Taste „festhalten“, um zu beschleunigen. Laut „Will It Work?“ zeige der Power Glove eine starke Verzögerung in der Reaktion auf Eingaben. Der Youtuber zeigt auch, wie sein Werk bei einer „Mario Kart Live Home“ funktioniert.
Finger-Mapping und neue Plattformen
Ursprünglich besitzt der Power Glove verschiedene Sets an Bewegungen, um damit etwa unterschiedliche Genres zu spielen. Ein Kampfspiel benötigt beispielsweise andere Eingaben als ein Rennspiel. Diese Sets konnte der Autor nicht aktivieren, sondern nur die grundlegendsten Bewegungen implementieren. Er sprach davon, Mapping für die Finger zu entwickeln, um dem Power Glove explizit sagen zu können, welche Hand- oder Fingerbewegung welche Funktion auslöst. Zusätzlich läuft gerade eine Abstimmung, mit welcher Plattform er den Wunderhandschuh als Nächstes verbinden soll. Zur Auswahl stehen die Playstation 5, die Xbox Series X (Test) und der Dreamcast.