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Heimlich AGB geändert: ChatGPT darf jetzt zu Militärzwecken genutzt werden

OpenAI hat offenbar still und heimlich einen Passus in seinen Nutzungsbedingungen geändert, der die Nutzung von ChatGPT durch Militär bisher untersagt hatte. Kritiker:innen werfen OpenAI vor, die neuen Richtlinien zu vage formuliert zu haben.

Von Jörn Brien
2 Min.
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OpenAIs ChatGPT: Militärische Nutzung nicht mehr ausgeschlossen. (Bild: Skorzewiak/Shutterstock)

Bisher war es verboten, die Sprachmodelle, auf denen etwa KI-Chatbot ChatGPT basiert, für „Militär und Kriegsführung“ zu nutzen. So stand es jedenfalls noch bis zum 9. Januar 2024 in den entsprechenden Nutzungsbedingungen von OpenAI.

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ChatGPT: Regeln heimlich aktualisiert

Damit wäre eine für die Entwicklungsfirma potenziell lukrative Nutzung etwa durch das US-Verteidigungsministerium nicht vertretbar. Am 10. Januar wurden diese Regeln aber still und heimlich aktualisiert, wie The Intercept herausgefunden hat.

In den aktualisierten Richtlinien ist das explizite Verbot der Nutzung für „Militär und Kriegsführung“ komplett verschwunden. OpenAI untersagt allerdings weiterhin die ChatGPT-Nutzung für die Entwicklung oder Verwendung von Waffen. Auch solle man den Chatbot nicht einsetzen, „um sich oder andere zu verletzen“.

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OpenAI: Verwendung durch Militär?

Die Änderung des Passus‘ ist Teil einer umfassenden Aktualisierung der Nutzungsbedingungen, die OpenAI zufolge mehr Klarheit und Lesbarkeit bringen soll. Auch nach der Aktualisierung sei ja die Verwendung der KI – auch durch das Militär – verboten, wenn es um die Verletzung von Mensch oder Maschine gehe, so OpenAI gegenüber The Intercept.

Ein konkretes Verbot, die OpenAI-Sprachmodelle für militärische Zwecke einzusetzen, gibt es jetzt aber nicht mehr. Zwar ist es noch immer nicht möglich – und wahrscheinlich auch nicht sinnvoll – ChatGPT gezielt während eines Einsatzes zur Bedienung von Waffensystemen an den Start zu bringen.

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Das KI-Tool könnte aber jetzt sehr viel offensiver in militärischen Einrichtungen eingesetzt werden, etwa für die Entwicklung von Software oder Bürotätigkeiten.

Unterschied zwischen den Richtlinien

„Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden Richtlinien“, betont Branchenexpertin Heidy Khlaaf von der Cybersecurity-Firma Trail of Bits. Erstere lege klar dar, dass die Entwicklung von Waffen sowie Militär und Kriegsführung verboten sind.

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Dall-E Mini Quelle:

Letztere wiederum sei flexibler angelegt und betone die Einhaltung von Gesetzen. Demnach dürfte aber ein KI-Einsatz für kriegerische Zwecke nicht ausgeschlossen sein.

Spielt Microsoft eine Rolle?

Beobachter:innen kritisieren derweil, dass OpenAI seine Richtlinien aufgeweicht habe, um eher mit dem Militär zusammenarbeiten zu können. Möglich sei, dass der Einfluss von Microsoft eine Rolle spiele. Microsoft ist ein wichtiger Vertragspartner unter anderem für das US-Verteidigungsministerium.

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