In einem aktuellen Video, Hoskinsons bevorzugter Art, sich der Community mitzuteilen, zeigt sich der Cardano-Gründer bester Laune und voller Zuversicht hinsichtlich des kommenden Upgrades der Cardano-Chain. Alle Tests verliefen zufriedenstellend, das Level an Bugs sei sehr niedrig. Die meisten erkannten Fehler könnten praktisch im Vorbeigehen beseitigt werden.
Ab kommende Woche wird das Testfeld deutlich erweitert
Deshalb werde ab dem 9. August der Test der neuen Smart-Contracts-Funktionalität auf den Kreis der Kryptobörsen und der Wallet-Entwickler ausgeweitet. Bislang hatte Cardano seine seit Mai laufenden Tests nur auf die innere Infrastruktur des Netzwerks bezogen. Jetzt ist das sogenannte Alonzo-Upgrade offenbar reif für eine breitere Adoption.
Mitte August, also voraussichtlich gegen Ende der kommenden Woche, werde er sich mit zwei ganz konkreten Datumsangaben zurückmelden, versprach Hoskinson. Das erste werde der geplante Zeitpunkt des Upgrades sein, beim zweiten soll es sich um ein Fallback, also eine Sicherheitsangabe handeln. Die bekäme indes nur dann Relevanz, wenn das Team kurz vor dem eigentlichen Startdatum doch noch Gründe für eine Verschiebung finden sollte.
Wahrscheinlicher Zeitpunkt: 31. August 2021
Demnach sei es realistisch, von einem Start des sogenannten Hard Fork Combinators, Cardanos Methode der Durchführung von Mainnet-Upgrades, um den 26. August zu rechnen. Da der drei bis fünf Tage vor dem eigentlichen Update getriggert werden müsste, käme es danach am 31. August zur Mainnet-Integration. Im Falle der Inanspruchnahme des Fallback-Datums würde entsprechend in der ersten Septemberwoche das Upgrade greifen.
Dabei dürfte das bevorstehende Alonzo-Upgrade einen erheblichen Anteil daran haben, dass sich der Kurs des Cardano-Coins ADA seit einigen Tagen auf einem beständigen Aufwärtskurs zeigt. Am Samstag hat ADA mit einem Kurs von 1,48 US-Dollar laut Coinmarketcap sogar den höchsten Wert der letzten 30 Tage erreicht. Das entspricht einem Plus von 6,5 Prozent innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Betrachten wir die Wertsteigerung seit Anfang des Jahres, als ADA um 0,18 Dollar notiert hatte, gehört die Cardano-Währung zu den großen Gewinnern des Jahres.
Kommt ein Kursanstieg auf 5 Dollar …
So sieht es auch „Guy“ von Coin Bureau, einem einflussreichen Youtube-Kanal mit 1,2 Millionen Abonnenten. Der spricht dem Alonzo-Upgrade gar das Potenzial zu, eine der „bisher wichtigsten Entwicklungen“ bei Kryptowährungen überhaupt zu sein.
Guy sieht damit einen ADA-Kurs von zwischen vier und fünf Dollar bis zum Jahresende als realistisch an, vorausgesetzt, dass der Bitcoin nicht als Schrittmacher versage. Das indes stehe nicht zu erwarten.
… oder doch ein Kurssturz auf 12 Cent?
Völlig anders sieht das der Analyst Peter Brandt, der Cardano jüngst einen Sturz auf bis zu 0,12 Dollar prophezeite. Die Prognose basierte indes auf einer rein technischen Analyse des Kursverlaufs und nahm keine inhaltlichen Aspekte in den Blick.
Cardano-Gründer Charles Hoskinson zeigte sich ungehalten und sprach davon, dass er solche rein technischen Kursanalysen „verachte“. Es handele sich nicht um sachverständige Betrachtung, sondern um „Voodoo“. Brandt indes kann sich darauf zurückziehen, mit einer gleichartigen Prognose bereits 2018 richtig gelegen zu haben, als er einen Sturz des Litecoin vorhergesagt hatte.
Es bleibt spannend. Tatsächlich sieht es unter inhaltlichen Aspekten nicht so aus, als würden Smart Contracts keinen positiven Einfluss auf den ADA-Kurs nehmen können. Insofern scheint nachvollziehbar, was Hoskinson gegen Brandts Prognose einwendet: „Ich glaube nicht, dass das so einfach funktioniert. Die Märkte sind so viel komplizierter.“