In einem Interview mit dem österreichischen Tech-Magazin Futurezone hat sich Cardano-Chef Hoskinson zur Zukunft der Krypto-Branche im Allgemeinen und zu Bitcoin im Besonderen geäußert. Dabei zeigt sich, dass Hoskinsons Begeisterung für die Kryptoindustrie ungebrochen ist.
Bitcoin als Dinosaurier der Szene
Auf die Frage, warum Menschen überhaupt auf Alternativen wie ADA setzen sollten, wenn es doch eine etablierte Kryptowährung namens Bitcoin gebe, antwortete Hoskinson scharf. Bitcoin sei blind, taub und dumm, gab er zu Protokoll.
Bitcoin sei die „am wenigsten entwickelte und langsamste Kryptowährung“ und könne vieles, was modernere Ansätze leisten, nicht. Auch als Zahlungsmittel sei es wenig geeignet. Niemand wache in der Früh auf und denke sich, „heute zahle ich mein Schnitzel mit Bitcoin“. Allerdings könne der Bitcoin „als Wertsicherung Gold ersetzen“ und sei dafür sogar ziemlich gut geeignet.
Kryptowährung und Blockchain differenzieren
Was Hoskinson im Interview bemüht war, herauszuarbeiten, ist letztlich die Differenzierung zwischen Blockchain und Kryptowährung. Aus seiner Sicht liegt das meiste Zukunftspotenzial in Blockchains mit Smart-Contracts-Funktionalität. Das sind derzeit Ethereum, Cardano (ab Mai) und die Binance Smart Chain.
Entscheidend sei es, ein Netzwerk aufzubauen, dem möglichst viele Menschen vertrauen. Weniger entscheidend sei letztlich, was in dem Netzwerk passiert. So wäre das Überweisen von Geldbeträgen ein ebenso valider Anwendungszweck wie das Speichern eines Eigentumsnachweises für ein Eigenheim. Der kommende digitale Impfnachweis etwa basiert ebenfalls auf Blockchain-Technologie.
Der Unterschied zu schon bestehenden Lösungen, die ähnliches leisten, bestehe vor allem darin, dass die Blockchain ohne zentrale Akteure auskommt. Bisherige zentrale Akteure wie etwa die Banken würden sich künftig ebenso der Blockchain öffnen, ist Hoskinson überzeugt. Einbrechende Zinseinnahmen und Kreditvergaben ließen den Geldhäusern kaum eine Wahl. Die Disruption wird eher semi-freiwillig erfolgen.
Cardano im Aufwind
Im Vorfeld der Smart-Contracts-Fähigkeit Cardanos ist die zugehörige ADA-Währung seit Ende Januar 2021 regelrecht explodiert. Ende Februar hatte ADA erstmals nach drei Jahren die Ein-Dollar-Marke übersprungen.
Aktuell pendelt ADA um 1,20 US-Dollar bei einer Marktbewertung von rund 39 Milliarden Dollar und liegt damit im Ranking der wichtigsten Kryptowährungen auf Platz 6. Das Interesse an ADA ist hoch. In den vergangenen 24 Stunden ist das Handelsvolumen um rund 73 Prozent, der Kurs um rund 9,5 Prozent gestiegen.
Und übermorgen kommt der nächste der angeblich wieder alles noch besser macht.