Oliver Bierhoff investiert in französisches Fußball-Startup

Im Fußballzirkus scheiden sich die Geister an Oliver Bierhoff. Jetzt macht der DFB-Direktor erstmals als Investor von sich reden. Neben anderen bekannten Sportlern und Unternehmen ist Bierhoff bei der Fantasy-Football-Plattform Sorare eingestiegen. Insgesamt 50 Millionen US-Dollar hat das französische Startup Sorare in einer Series-A-Finanzierungsrunde eingesammelt.
Angeführt wird die Finanzierungsrunde laut Bloomberg von Benchmark, dem Venture Capital Unternehmen, das außerdem früh in Uber, Twitter und Ebay investiert hat. Wie hoch die Beteiligung von Ex-Fußballspieler Bierhoff ist, ist nicht bekannt. Ebenfalls bei dem 2018 gegründeten Startup eingestiegen sind Accel Partners, der VC, der außerdem Beteiligungen an Bumble hält – dem Dating-Startup, das erst kürzlich einen fulminanten Börsengang hinlegte –, und auch der Reddit-Cofounder Alexis Ohanian und Fußballprofi Antoine Griezmann haben sich am Investment in Sorare beteiligt.
Paninibildchen auf der Blockchain
Die Fantasy-Football-Plattform Sorare kreiert Non-Fungible Tokens von Fußballspielern – also so eine Art Paninibildchen auf der Blockchain. Ähnlich wie bei dem aktuellen Hype um Pokémon-Karten ist also auch die Sammelfreude an Fußballbildchen zurück, nur eben jetzt in digitaler Form. In einem Statement, das Gründerszene zitiert, soll Bierhoff Sorare als ein gelungenes Beispiel für die Digitalisierung im Sport genannt haben. „Fußball begeistert Milliarden Menschen überall auf der Welt. Insbesondere in bewegten Zeiten wie diesen ist ein Startup wie Sorare eine tolle Möglichkeit, mit diesen Fans aktiv im Kontakt zu bleiben“, soll Bierhoff mitgeteilt haben.
Immer mehr Sportler gehen unter die Investoren
Oliver Bierhoff ist nicht der erste Sportstar, der sich an einem Startup beteiligt. Fußballprofi Mario Götze hält zum Beispiel Beteiligungen am Cannabis-Startup Vaay vom bekannten Gründer Finn Hänsel. Außerdem hat er in ein Jungunternehmen für Smoothie-Mixer, Vejo, investiert. Und auch Profi-Torwart Manuel Neuer ist bereits unter die Investoren gegangen: Er hat sich kürzlich an Vaha beteiligt, einem Berliner Startup, das Trainingsspiegel nach amerikanischem Vorbild herstellt.
Das Konzept von Sorare soll schon recht erfolgreich sein. Wie das Handelblatt meldet, soll das Startup etwa 80.000 Nutzer und einen monatlichen Umsatz von 750.000 Euro haben. Für das weitere Wachstum benötigt das Fußball-Startup Lizenzen der großen Sportclubs. Da kann es von strategischem Vorteil sein, Profis aus der internationalen Fußball-Landschaft als Investoren an Bord zu haben.