Vier NDA (“Non-disclosure agreement“ – dt: Geheimhaltungserklärung) hat Oneplus den Medien bis zu Veröffentlichung des 10 Pro auferlegt. Nach dem ersten Infohäppchen in Form des Designs legt der Hersteller nun nach und veröffentlicht die wichtigsten Ausstattungsmerkmale – abgesehen von den dedizierten neuen Kameraeigenschaften. Das steckt drin.
Oneplus 10 Pro: Das zweite Modell mit Hasselblad-Kamera
Mit dem Oneplus 10 Pro führt der Hersteller die Partnerschaft mit dem Kameraspezialisten Hasselblad fort und verbaut im neuen Topmodell – wie schon im Oneplus 9 Pro (Test) – eine Triple-Kamera mit 50-, 48- und Acht-Megapixel-Sensoren im markanten und ein wenig nach Samsungs Galaxy S21 Ultra (Test) anmutenden Kameraelement, das optisch mit der Gehäuseseite verschmilzt. Frontseitig kommt eine 32-Megapixel-Selfie-Kamera zum Einsatz.
Oneplus erwähnt weiter, dass eine duale optische Bildstabilisierung zum Einsatz kommen wird; was das genau bedeutet, erläutert der Hersteller sicher noch zu einem späteren Zeitpunkt. Im September erklärte Oneplus bereits, dass die Kamera hinsichtlich ihrer Bedienung vereinfacht werden soll. Weiter war die Rede von verbesserten Point-and-Shoot-Fähigkeiten, einer Reduzierung des Stromverbrauchs der Kamera sowie einer weiteren Optimierung der Farbabstimmung. Ob all das schon im 10 Pro zum Einsatz kommen wird, werden wir bald erfahren.
Oneplus 10 Pro wird so groß wie das Oneplus 9 Pro
Beim Bildschirm kommt, wie beim Oneplus 9 Pro, ein LTPO-Display mit einer dynamischen Bildwiederholrate von 120 Hertz zum Zuge, das neu kalibriert wurde. Die Bilddiagonale hat der Hersteller zwar noch nicht verraten, ausgehend von den genannten Abmessungen von 163 x 73,9 x 8,55 Millimetern können wir aber darauf spekulieren, dass sie 6,7 Zoll misst – denn die Maße sind nahezu identisch mit denen des Vorjahresmodells. Entsprechend dürften wir von einer QHD-Plus-Auflösung von 3.216 x 1.440 Pixeln ausgehen.
Beim Prozessor herrschte schon Ende letzten Jahres Klarheit: Oneplus verbaut in seinem Topmodell Qualcomms High-End-Chip Snapdragon 8 Gen 1, der von DDR5-RAM und UFS-3.1-Flashspeicher unterstützt wird. Zudem ist von einem 5.000-Milliamperestunden-Akku die Rede, der mit bis zu 80 Watt kabelgebunden und mit 50 Watt kabellos aufgeladen werden kann. Der Energiespeicher des Oneplus 9 Pro war mit 4.500 Milliamperestunden merklich kleiner und konnte „nur“ mit maximal 65 Watt kabelgebunden geladen werden. Reverse-Wireless-Charging unterstützt das 10 Pro auch, wodurch andere kompatible Geräte über die Rückseite des Smartphones mit Strom versorgt werden können, heißt es. Den eigenen Begriff „Warp-Charge“ hat Oneplus übrigens abgelegt und verwendet nun den Marketingbegriff VOOC-Charging der Konzernmutter Oppo.
Softwareseitig wird das Oneplus 10 Pro mit OxygenOS 12 ab Werk ausgeliefert. Das Betriebssystem basiert auf Android 12 und wird schon für das Oneplus 9 und 9 Pro verteilt.
Ungewöhnlich: Oneplus 10 Pro startet zunächst nur in China
Oneplus will sein 10 Pro am 11. Januar 2022 zunächst ausschließlich in China auf den Markt bringen. Das ist für das Unternehmen sehr ungewöhnlich, da die letzten Modell-Generationen stets global angekündigt wurden. Einen Grund für den regionalen Start nennt der Hersteller nicht, der weltweit und in vielen Branchen herrschende Chipmangel könnte aber auch bei Oneplus zu solchen Plänen führen.
Wann das Oneplus 10 Pro in Deutschland starten wird, hat der Hersteller noch nicht verraten, wir werden euch aber auf dem Laufenden halten und diesen Artikel um weitere Informationen ergänzen.