Gründe für Online- und Social-Media-Marketing der KMUs
Laut der aktuellen Studie, die phaydon research + consulting mittels Angaben von 200 Unternehmen durchgeführt hat, sind besonders zwei Sachen klar: Online-Werbung dient hauptsächlich zur Akquise und Social Media zur Vermarktung.
Im Detail hat man dazu folgende Erkenntnisse durch die Befragung erhalten: Die drei wichtigsten Beweggründe für Online-Marketing sind Akquise (58 Prozent), Vermarktung (54 Prozent) und Imagetransfer (53 Prozent). In Sachen Social-Media-Marketing verschieben sich die Top-3-Beweggründe hin zu Vermarktung (69 Prozent), Imagetransfer (65 Prozent) und Akquise (63 Prozent). Zudem gelten die Ziele der Kundenbetreuung und -Incentivierung in gleicher Reihenfolge als wichtig. Interessant sind auch die Beweggründe, die Unternehmen umtreiben, in Zukunft vermehrt auf die Marketing-Instrumente einzugehen: Imagetransfer gilt als wichtigster Grund für Unternehmen, die noch kein Online-Marketing, und Neukundengewinnung für Unternehmen die noch kein Social-Media-Marketing betreiben.
Doch in der Studie findet man auch Angaben, warum viele Unternehmen bisher nicht in die beiden Bereiche investieren wollten. So gaben satte 25 Prozent „keinen Bedarf“ an. Ebenso meinen 28 Prozent der Befragten, dass man sich noch nicht mit Online-Marketing und 26 Prozent sich noch nicht mit Social-Media-Marketing beschäftigt habe. Ein wenig unsinnig sind die Angaben, dass beide Formen „allgemein uninteressant“ und zudem „ungeeignet für Branchen und Zielgruppen“ sind. Angesichts der unten aufgeführten Resultate im Verhältnis zu den Investitionskosten vielleicht ein Fehler – findet sich im Netz doch im Grunde jede Branche und Zielgruppe wieder.
Online- und Social-Media-Marketing: Resultate und Investitionskosten der KMUs im Vergleich
Neben den Pro- und Contra-Gründen, hat man auch gefragt, was sich konkret aus den Bemühungen des Online- und Social-Media-Marketings der kleinen und mittleren Unternehmen ergeben hat, die sich für die Marketing-Instrumente entschieden haben. Tendenziell zog man ein positives Fazit: Die KMUs berufen sich auf mehr Kundenkontakte (Online-Marketing: 59 Prozent, Social-Media-Marketing: 61 Prozent), einen höheren Bekanntheitsgrad (Online-Marketing: 58 Prozent, Social-Media-Marketing: 61 Prozent) und der Steigerung der Abverkäufe (Online-Marketing: 33 Prozent, Social-Media-Marketing: 33 Prozent).
Für diese Resultate haben die 200 Unternehmen in die Online-Werbung durchschnittlich 272 Euro und in Social Media 143 Euro pro Monat investiert. Im Rahmen der Befragung hat ein geringer Teil von 8 Prozent in beide Kategorien sogar mehr als 500 Euro pro Monat und ein kleiner Teil von 18 Prozent weniger als 100 Euro investiert.
Fazit zur Studie: „KMUs – Online-Werbung dient zur Akquise, Social Media zur Vermarktung“
Wie man der Studie entnimmt, ziehen die Unternehmen durchaus positive Resultate aus den digitalen Marketing-Instrumenten. Auf der anderen Seite wird aber auch deutlich, dass Verantwortliche bisher wenig Budget für das Online- und Social-Media-Marketing bereitstellen. Hier zeichnet sich ein Dilemma ab, denn Potenziale werden offenkundig nicht weitreichend ausgenutzt. Zudem sind viele Marketing-Verantwortliche noch misstrauisch gegenüber dem Digital-Marketing und verschließen sich Experimenten. Dass inzwischen sogar in hochpreisigen b2b-Segmenten von potentiellen Kunden im Netz recherchiert wird, dürfte erfahrenen Marketeern klar sein. Alle anderen sollten schnellstens eigene Erfahrungen sammeln – oder sich die Studie mal genauer anschauen.
Social Media Marketing ist echt eine praktische und guenstige Methode, um den Markt zu erweitern.
Mann verdiennt nur mit zielgerichteter Traffic Geld hier auf meiner seite
Naja, nicht für alle lokalen KMU lohnt eine Investition ins Social Media, fnanziell en und zeitlich.
Und die Opportunitätskosten müssen berücksichtigt werden: angenommen ein spezialgeschäft für hochpreisige Konsumgüter mit Stammkundschaft wäre jetzt auf einem Social Media kanal aktiv. man würde vom Einzelunternehmer erwarten 24/7 dort präsent zu sein, sich vor Abmahnungen zu schützen, dabei nett und cool zu wirken und dauernd relevantes zeug zu posten, und wofür: 180 „likes“ oder „follower“ -> ja, das würde immer nach wenig aussehen, obwohl für einen Einzelunternehmer hinter diesen kleinen zahlen schon viel Arbeit und Investition steckt. Wenn ein Stammkunde eine persönliche Empfehlung im bekanntenkreis ausspricht ist viel mehr gewonnen. Die Vorbereitung dazu läuft im persönlichen Verhälnis zum Stammkunden, und das kann bei einer Tasse espresso nebenbei passieren.
Uff: „man würde vom Einzelunternehmer erwarten 24/7 dort präsent zu sein“
Wer erwartet denn sowas? Ein erster Schritt wäre ja überhaupt auch auf anderen Kanälen als nur per Telefon zu Geschäftszeiten eventuell erreichbar zu sein. Stellt mal nicht gleich so hohe Ansprüche ;) das verschreckt auch gleich wieder einige Unternehmer. Die brauchen auch nicht unbedingt ständig posten, sondern nur wenn es etwas zu sagen gibt.
„und wofür: 180 „likes“ oder „follower“ -> ja, das würde immer nach wenig aussehen“
Könnte aber in Echt eine ganze Menge sein. Wenn ein Unternehmer sich darüber bei 180 relevanten Kunden regelmäßig immer wieder dezent in Erinnerung ruft, kann das eine Menge bedeuten. Die Dimensionen in KMU sind nun mal andere als bei Großunternehmen und Marken, die bislang das Online Marketing dominieren. Die Regeln in KMU sind andere. Der Zeitaufwand lässt sich mit etwas Unterstützung bei der Strategie zum Einstieg und intelligenten Werkzeugen im Alltag deutlich reduzieren.
Bei dem Werkzeug kann ich jetzt hier nicht zu sehr ins Detail gehen… das wäre wahrscheinlich zu viel Eigenwerbung ;)
Online Marketing ist besonders für Kleinunternehmen ein sehr interessanter Marketing-Kanal, da man die Kosten sehr gut begrenzen und den Nutzen klar messen kann.
Leider nehmen sich die meisten Kleinunternehmer nicht die nötige Zeit, sich ein bisschen damit auseinanderzusetzen und lehnen Unterstützung von Anfang an ab.
Naja, also Online Marketing und Social Media sind in meinen Augen erstmal 2 unterschiedliche Dinge.
Zum anderen halte ich das folgende Zitat für sehr fragwürdig:
„Die brauchen auch nicht unbedingt ständig posten, sondern nur wenn es etwas zu sagen gibt.“
und
„Könnte aber in Echt eine ganze Menge sein. Wenn ein Unternehmer sich darüber bei 180 relevanten Kunden regelmäßig immer wieder dezent in Erinnerung ruft, kann das eine Menge bedeuten.“
Man sollte in den sozialen Medien wie auch beim Online Marketing eine Sache nicht vergessen. Marketing und Social Media lebt von Kommunikation und Kommunikationsmöglichkeiten. Diese muss ich als Unternehmen meinen Kunden auch geben.
Wer also nur reagiert, wird sich auf Dauer nicht wirklich in Erinnerung rufen. Den wenn ich z.B. nur 180 Follower/Likes habe, dann bin ich darauf angewiesen, dass Menschen mich wahrnehmen, um meine Ideen, Meinungen, Produkte/Leistungen zu verteilen. Und das geht wiederrum nur mit aktiver Teilnahme.
Am Ende sind es im übrigen nicht Tools die entscheiden wie gut oder wie schlecht jemand wahrgenommen wird, sondern die Inhalte. Wenn ich als Unternehmer regelmässig nur meine Werbung/Marketing Produkte ins Rennen werfe, sonst aber keine interessanten Inhalte liefere, werde ich irgendwann nicht mehr wahrgenommen, weil dies für den Kunden/Leser als aufdringliche Werbung wahrgenommen wird.
Ich muss also neben meinen eigentlichen Marketing und Werbeaktionen definitiv auch etwas liefern, worüber Menschen reden. Und spannende und wissenswerte Inhalte zu generieren, die auch angenommen werden kostet nun mal Zeit ;-)
@René Jacobi – viele wahre Worte. Stimm ich in vielen Punkten absolut zu. Wollte nur keinen Roman schreiben.
Aber: wer spricht denn vom nur reagieren? Natürlich bringt aktive Teilnahme mehr.
Dennoch kämpfen gerade Kleinunternehmen mit einem permanenten Zeitproblem. Zwei von drei Inhabern kleiner Unternehmen kümmern sich zusätzlich auch noch um Kommunikation und Marketing in Personalunion. Da ist doch ein phasenweiser Einstieg vollkommen ok. Erstmal zuhören / mitlesen. Später eigene Beiträge bringen (natürlich nicht nur Marketingbotschaften, davon spricht hier m.E. auch keiner). Und selbst auch aktiv in Diskussionen einbringen. Das geht nicht alles sofort vom Start weg.
Zustimmung auch bei den Inhalten. Ein Tool macht aus schlechten Inhalten auch keine guten. Hier kann professionelle Unterstützung sehr wertvoll sein. Aber wer z.B. schon mal Bilder auf verschiedene Plattformen verteilt hat, bzw. eine Veranstaltung in verschiedenen Diensten anlegt, weiß wie viel Zeit dabei drauf geht. Zumal jeder Dienst auch ein klein wenig anders tickt. An der Stelle können Werkzeuge sehr wohl im Alltag unterstützen und den operativen Aufwand senken.
Schauen Sie sich gern mal webZunder.com an, testen Sie und versuchen Sie es mal aus Sicht eines potentiellen Nicht-Social-Media-Profis zu betrachten, der seinen Alltag meistern will. Freue mich auf Ihre Rückmeldung ;)
Social Media Marketing ist speziell für KMU`s ein sehr, sehr interessantes Thema. Durch soziale Netzwerke lassen sich auch regionalen bzw. lokale Kampagnen sehr gut und kostengünstig verbreiten.
Ich bin der Meinung KMU`s dürfen sich dieses Potenzial nicht entgehen lassen. Mit den richtigen Maßnahmen steigern KMU`s auf diesen Weg die Markenbekanntheit im Zielmarkt wesentlich schneller und stärker.
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass unbekannte KMU Brands aus einer bestimmten Region von Usern innerhalb der Region besser angenommen werden, als andere unbekannte Brands. Anscheinend fühlen sich die User, ob der räumlichen Nähe dem Unternehmen verbunden … selbst dann wenn Sie keine direkten Kontaktpunkte haben.