Mit Klarna, Expedia und Slack: ChatGPT darf (ein bisschen) ins Internet
OpenAI stellt ab sofort Plugins für seinen KI-Textgenerator Chatbot zur Verfügung. Dadurch kann der Chatbot, anders als bisher, nicht mehr nur auf Daten bis Ende 2021 zurückgreifen, mit denen er trainiert wurde. Mithilfe der Plugins können Apps von Drittanbietern in ChatGPT integriert werden und der Chatbot bekommt so Zugang zu aktuellen Informationen aus dem Internet.
Wer jetzt Interesse anmeldet, landet aber erst einmal auf einer Warteliste. Während der Alpha-Testphase sind die Plugins nämlich nur für einige ausgewählte Unternehmen verfügbar. Laut OpenAI handelt es sich dabei unter anderem um Expedia, Kayak, Shopify, Opentable, Slack, Wolfram und Zapier.
Greg Brockman, Präsident und Co-Founder von OpenAI, hat die Neuigkeit via Twitter bekannt gegeben:
So erweitert die Neuerung die Möglichkeiten von ChatGPT
Wie die Neuerung das Leben der Nutzer:innen vereinfachen könnte, zeigt OpenAI an einigen Beispielen. Danach gefragt, sucht der Chatbot etwa ein Restaurant für ein Dinner aus.
User:innen können aber auch selbst kochen, und das selbstverständlich ebenfalls KI-optimiert: Auf Wunsch fischt ChatGPT nämlich nicht nur ein Rezept aus dem Internet, sondern erstellt auch die passende Einkaufsliste als Link, damit die Lebensmittel ohne Umwege sofort geordert werden können. Zusatzinfos wie der Kaloriengehalt werden ebenfalls mitgeliefert.
Installieren User:innen zum Beispiel das Plugin für Expedia, wird ihnen damit auch die Buchung einer Reise deutlich erleichtert. Dafür müssen sie einfach das Reiseziel angeben und bekommen Vorschläge für die gewünschte Art der Unterkunft.
Wie das funktioniert, erklärt OpenAI in der Dokumentation: Über das Plugin ruft ChatGPT Daten der Reservierungen-API ab.
Web-Browsing ist der Schlüssel zur Aktualität
Mit am besten dürfte bei den Nutzer:innen wohl das Plugin für das Web-Browsing von OpenAI ankommen. Damit kann ChatGPT auf aktuelle Daten aus dem Internet zugreifen und erstmals auch Fragen zum aktuellen Tagesgeschehen beantworten.
Dabei kommt die Bing-API von Microsoft zur Anwendung. Anschließend zeigt der Chatbot alle Seiten an, die er beim Erstellen der Antwort benutzt hat, und gibt sie als Quellen an.
User:innen können sich anhand der Quellenangaben dann selbst ein Bild von der Vertrauenswürdigkeit der Antwort machen. Denn die ist längst nicht immer gegeben, wie OpenAI schon selbst eingeräumt hat. In Tests griff die KI auch schon einmal auf Verschwörungstheorien und andere dubiose Inhalte zurück.
Objektivität und Sicherheit können nicht gewährleistet werden
Auch die Auswahl der Suchmaschinen hat einen deutlichen Einfluss auf die Ergebnisse. Techcrunch berichtet, dass Google in der Suche seine eigenen Dienste priorisiert. Eine Reiseanfrage wird also mit Daten von Google Places beantwortet, anstatt sich auf eine fundiertere Quelle wie Tripadvisor zu beziehen.
Eine weitere Gefahr: Der internetfähige Chatbot ist auch in der Lage, beispielsweise Spam- oder Phishing-Mails zu verschicken. Laut OpenAI wurden deshalb mehrere Sicherheitsvorkehrungen implementiert. Wie wirksam diese sind, wird sich aber erst mit der Zeit zeigen.
Bezogen auf die Plugins teilte OpenAI mit, diese bald einem breiteren Publikum zugänglich machen zu wollen. Noch sei viel zu lernen und es bestünde die Hoffnung, etwas zu entwickeln, das gleichermaßen sicher wie nützlich ist.
Der Artikel ist aufgrund des Gendere unlesbar, bitte an die deutsche Rechtschreibung halten.