Bis Gründonnerstag: Amazon-Mitarbeiter in Deutschland streiken

Verdi kämpft mit Lagerarbeiter:innen für Tarifverträge bei Amazon. (Foto: Shutterstock/Frederic Legrand - COMEO)
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat zum Streik in den Amazon-Lagern aufgerufen. Tausende Angestellte sollen ihre Arbeit bis Gründonnerstag niederlegen. Die Gewerkschaft fordert die Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels.
Wie Verdi in einer Pressemitteilung erklärte, wurden Beschäftigte im hessischen Bad Hersfeld sowie in Rheinberg und Werne (Nordrhein-Westfalen) dazu aufgerufen, in der Nacht zum Montag die Arbeit niederzulegen. Beendet wird der Streik am Gründonnerstag mit der Spätschicht. In den beiden Lagern arbeiten jeweils rund 1.800 Menschen; die Gewerkschaft geht von insgesamt bis zu 850 Beschäftigten pro Tag aus, die sich am Streik beteiligen.
„Die Beschäftigten sind bei Amazon, wie auch in jedem anderen Handelsunternehmen, diejenigen, die den Umsatz erwirtschaften. In Zeiten von Corona passiert dies seit mittlerweile mehr als zwei Jahren unter erschwerten Bedingungen“, erklärt Silke Zimmer, die Verdi-Verhandlungsführerin in Nordrhein-Westfalen.
Für ihren fortwährenden Einsatz im Unternehmen hätten die Kolleg:innen es verdient, dass ihre Arbeit tariflich entlohnt werde. „Durch eine Tarifbindung erhalten sie nicht nur die nötige Anerkennung für ihre Arbeit, sondern auch den rechtlich abgesicherten Schutz ihrer Einkommen.“ Dies sei besonders in Zeiten von stetig steigenden Preisen des alltäglichen Lebens wie zum Beispiel Milch, Brot und Butter wichtiger denn je.
Gegenüber dem Onlineportal Golem.de sagte ein Amazon-Sprecher: „Alle Mitarbeitenden in der Logistik verdienen bei Amazon ab 12 Euro brutto aufwärts pro Stunde plus Extras. Nach 12 und 24 Monaten erhöht sich der Lohn automatisch.“
Laut Amazon werden Kund:innen durch die Aktion keine Auswirkungen bemerken. Die Pakete würden wie gewohnt ankommen.
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