Tool-Tipp
Paint im Browser? Dieses Open-Source-Tool macht es möglich

Fragt man Mac-Nutzer:innen, ob ihnen etwas fehlt oder ob sie etwas vermissen, das es bei Windows gibt, fällt erstaunlich oft ein Begriff: Paint. Microsofts Grafiksoftware mag zwar nicht mit Photoshop und Co mithalten können, wenn es darum geht, Bilder zu bearbeiten. Aber wer sich kreativ am Rechner austoben möchte, weiß Paint dann doch zu schätzen.
Als „eine klitzekleine Zeichen-App“ bezeichnen die Macher hinter tldraw ihre Browser-Anwendung, die seit Kurzem frei verfügbar ist. Das Tool ist Open Source und bringt neben den klassischen Funktionen wie Text, geometrischen Figuren und freiem Zeichnen in verschiedenen Farben, Pinselstärken und Stricharten auch sogenannte Multiplayer-Rooms. Die schreien geradezu danach, gemeinsam mit Kolleg:innen kurz mal die Arbeit Arbeit sein zu lassen und eine Runde „Montagsmaler“ zu spielen. Zum Glück gibt es auch den nicht ganz unwichtigen Button, der Misslungenes rückgängig macht.

Hundekatzemaus? tldraw eignet sich neben dem ernsthaften Arbeiten auch für Kritzeleien und gemeinsame Aktivitäten im Multiplayer-Modus. (Grafik: t3n)
Aber auch jenseits von Spaß und mehr oder weniger ambitioniertem Gekritzel kann tldraw überzeugen. Die Integration in VS Code oder die Kollaborationssoftware Notion sind beispielsweise bereits an Bord – es gibt aber auch schon eine recht umtriebige Community, die sich über Discord und auf GitHub zu tldraw austauscht und an weiteren Features arbeitet. Ach, und haben wir schon erwähnt, dass das Ganze kostenlos ist?
Vielleicht lesen wir also bald schon von künstlerisch begabten Menschen, die sich mithilfe von tldraw austoben – ähnlich der 91-jährigen Spanierin Concha García Zaera, die wahre Kunstwerke mit Paint kreiert und auf ihrem Instagram-Account teilt. Auch der Autor und Illustrator Paul Hines weiß mit dem Grafikprogramm umzugehen.
Microsoft selbst ist sich der Bedeutung, die das kleine Programm für viele Künstler:innen hat, durchaus bewusst. Noch 2017 hatte der Konzern Paint nicht in Windows 10 integrieren wollen; nach Protesten wurde der Plan ad acta gelegt. Und im Dezember 2020 hatte Microsoft seinen inzwischen legendären Ugly-Christmas-Sweater nicht nur in den freien Verkauf gebracht – sondern mit dem Design Paint ein Denkmal gesetzt.
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