Chromebook-Nutzer können schon seit Jahren Android- und auf einigen Geräten Linux-Apps installieren. Wer Windows-Anwendungen ausführen wollte, musste bisher aber auf Emulationslösungen zurückgreifen. Das hat sich geändert. Denn wie im Frühsommer angekündigt, steht Parallels Desktop jetzt auch für Chrome OS zur Verfügung. Damit lassen sich alle Windows-Anwendungen sowie die Microsoft-Office-Suite auf Chromebooks nutzen.
Parallels Desktop für Chromebook-Firmennutzer
Allerdings ist die Nutzung von Parallels Desktop derzeit (noch) auf die Enterprise-Variante von Googles Chromebooks beschränkt. Das bedeutet im Klartext, dass Privatkunden die Virtualisierungssoftware derzeit nicht zur Verfügung steht. Das dürfte sich aber bald ändern. Informationen dazu gibt es aber noch nicht.
Dabei liefert die native Integration von Parallels Desktop in Chrome OS gute Möglichkeiten, die Produktivität bei der täglichen Arbeit zu erhöhen. Die Software bietet laut eigenen Angaben eine vollwertige Variante der Windows-Anwendungen – inklusive der entsprechenden Funktionen. Und: Die Windows-Apps sollen sich auch ohne eine aktive Internetverbindung nutzen lassen – etwa während eines Flugs.
Außerdem lassen sich Texte und Grafiken zwischen Windows und Chrome OS hin- und herbewegen. Chrome-OS-Apps können einfach auf Windows-Dokumente zugreifen – auch wenn Windows gar nicht läuft. Insgesamt soll über Parallels Desktop ein nahtloser Übergang zwischen Windows und Chrome OS ermöglicht werden, wodurch zahlreiche Funktionen des Google-Betriebssystems auch unter Windows funktionieren sollen.
Intel-Prozessor ist Voraussetzung
Parallels Desktop für Chromebook Enterprise funktioniert übrigens ausschließlich auf Chromebooks mit Intel-Prozessoren (Core i5 und i7 sind Voraussetzung). Außerdem sollte das Gerät mindestens mit Chrome OS 85 sowie 16 Gigabyte RAM und 128 Gigabyte. Eine Übersicht über die „bevorzugten Geräte“ gibt es hier. Parallels Desktop kostet pro Nutzer 69,99 US-Dollar im Jahr. Einen Monat lang kann die Software kostenlos getestet werden.