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Parler-Vorstand feuert Gründer und CEO John Matze

Der Gründer und CEO der in rechten Kreisen beliebten Twitter-Alternative Parler, John Matze, ist gefeuert worden. Die umstrittene App ist wegen fehlender Content-Moderation derzeit offline.

2 Min.
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Parler-App derzeit offline. (Foto: Sherl/Shutterstock)

Nach den Ausschreitungen vor dem Kapitol in Washington, die auch über die in rechten Kreisen beliebte App Parler angestachelt worden sein sollen, hatten Google und Apple die Twitter-Alternative aus ihren App-Stores geschmissen. Amazons Cloud-Dienst AWS verweigerte Parler die weitere Nutzung der Infrastruktur. Offizielle Begründung: Parler, das sich selbst als „die erste Adresse für freie Rede“ begreift, moderiere die Inhalte seiner Nutzer nur unzureichend. Die Folge: Parler ist seit Mitte Januar weitgehend offline. Der Gründer und CEO John Matze wurde nun gefeuert.

Matze von Parler-Vorstand als CEO entlassen

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In einem Schreiben an die Mitarbeiter seiner Firma erklärte Matze, dass der Vorstand am 29. Januar entschieden habe, ihn mit sofortiger Wirkung von seiner CEO-Position zu entfernen. Er selbst sei an dieser Entscheidung nicht beteiligt gewesen. Matze wirft dem Vorstand und besonders der einflussreichen konservativen Spenderin Rebekah Mercer vor, ihn wegen Meinungsverschiedenheiten gefeuert zu haben, wie Zeit Online berichtet. Mercer, so Matze, habe nicht gefallen, dass er überlege, wie er Rechtsextremisten und Anhänger von Verschwörungsmythen künftig von Parler fernhalten könne.

Eine offizielle Bestätigung des Parler-Vorstands über die Entlassung von Matze als CEO liegt bisher nicht vor. Allerdings antwortete der konservative Talkshow-Moderator Dan Bongino, der wie Mercer in Parler investiert hat, via Facebook auf die Vorwürfe des ehemaligen CEO. Matze versuche, seine Verantwortung für „wirklich schlechte Entscheidungen“, die zur Abschaltung von Parler geführt hätten, an andere abzugeben. Auch Probleme mit der App-Stabilität lastete Bongino Matze laut Wall Street Journal an. Matze habe entschieden, das Thema an die Öffentlichkeit zu bringen. Der Parler-Vorstand habe das Ganze „wie Gentlemen“ behandeln wollen, so Bongino.

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Parler stand angeblich kurz vor Comeback

Wie es jetzt mit Parler weitergehen wird, ist nicht bekannt. Die App mit ihren rund 15 Millionen Nutzern habe vor seinem Rauswurf nur wenige Tage von einem Comeback gestanden, so Matze. Um Parler zurück in die App-Stores der beiden großen Tech-Konzerne Apple und Google zu bringen, müsste das Unternehmen wahrscheinlich seine Content-Moderation drastisch verschärfen. Apple-Chef Tim Cook hatte ein entsprechendes Angebot gemacht. Ob bei der angekündigten Rückkehr der Hoster Epik eine Rolle spielen soll, ließ Matze offen.

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