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Kapitol-Unruhen: Twitter-Alternative Parler fliegt aus Googles Play-Store

Im Nachgang zu den Ausschreitungen rund um das US-Kongressgebäude hat sich Google entschieden, die App Parler aus dem Play-Store zu entfernen. Der Grund – mangelnde Moderation der Inhalte.

2 Min.
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Twitter-Alternative Parler. (Screenshot: t3n)

Nachdem Twitter den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump dauerhaft aus dem Kurznachrichtendienst ausgeschlossen hat, gehen auch andere Tech-Firmen verstärkt gegen Personen und Unternehmen vor, denen sie eine Nähe zu gewaltfördernden Inhalten vorwerfen.

Parler: App nicht mehr verfügbar

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Jüngstes Opfer dieser Maßnahmen ist die US-amerikanische Plattform Parler, die Donald Trump seinen Anhängern schon in der Vergangenheit häufiger als Alternative zu Twitter empfohlen hatte. Wie Google bestätigt, wurde die App im Play-Store, dem App-Store für Android-Nutzer, zunächst „suspendiert“ und steht damit nicht mehr zum Download und zur Installation zur Verfügung.

Google begründet die zunächst begrenzte Sperre der App damit, dass die Play-Store-Richtlinien von Apps mit nutzergenerierten Inhalten verlangen würden, dass diese eigene Moderationskonzepte hätten, die verhindern, dass „ungeheuerliche Inhalte wie Beiträge, die zu Gewalt aufrufen“, auf der Plattform verbleiben.

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Das sei auf Parler nach Auffassung Googles derzeit nicht der Fall. Stattdessen würden weiterhin Beiträge gepostet, die darauf abzielten, zu Gewalt in den USA anzustacheln. Angesichts der anhaltenden und akuten Bedrohung der öffentlichen Sicherheit werde Parler deshalb nicht mehr im Play-Store verfügbar sein, bis diese Probleme behoben seien. Google gab dem App-Anbieter 24 Stunden Zeit, einen Plan für die Moderation von Inhalten vorzulegen.

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Auch Apple überlegt dem Vernehmen nach Maßnahmen und hat das Unternehmen aufgefordert, ein Moderationskonzept vorzulegen. Das berichtet Reuters. Im App-Store kann jedoch Parler am Samstagmorgen noch ganz normal installiert werden.

Massives Wachstum seit US-Präsidentschaftswahl

Parler ist ein mit zwei Jahren noch recht junges soziales Netzwerk aus dem US-Bundesstaat Nevada. Es soll mittlerweile mehr als zehn Millionen Nutzer zählen, von denen allein sieben Millionen seit der vergangenen US-Präsidentschaftswahl im vergangenen November hinzugekommen sein sollen.

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Parler versteht sich selbst als „die erste Adresse für freie Rede“ und moderiert den Feed nur spärlich. Moderatoren sind in der Regel Freiwillige, die nach ihren zeitlichen Möglichkeiten ein Auge auf den Dienst haben. Zudem kann jeder Nutzer für den eigenen Feed festlegen, welche Begriffe beispielsweise geblockt werden sollen oder mit wem man interagieren will. Algorithmen nehmen bei Parler keinen Einfluss darauf, wem was angezeigt wird.

Andere Dienste gehen anders vor. Plattformen wie Twitter fügen beispielsweise Bemerkungen zu behaupteten Wahlbetrügereien mindestens Kennzeichnungen als potenzielle Falschinformationen hinzu. Teilweise werden Inhalte gar nicht erst angezeigt. Diese Vorgehensweise wird nicht erst seit dem US-Wahlkampf kontrovers diskutiert.

Jedenfalls sehen dadurch offenbar vor allem Trump-Unterstützer die Möglichkeit der freien Rede beschnitten und rufen ihr Umfeld zu einem Wechsel hin zu Kommunikationsplattformen auf, die nicht so stark in die Äußerungsmöglichkeiten der Nutzer eingreifen. Parler profitiert von diesem Wechselwillen in besonderem Maße.

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Kritiker der Plattform verweisen darauf, dass die mangelnde Moderation dazu führt, dass sich Verschwörungserzählungen und Desinformation auf Parler stark verbreiten.

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