Paypal Pools: So sammelst du ab sofort unkompliziert Geld im Freundeskreis ein

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Mit Pools stellt Paypal ein neues Feature vor, das es in etwas anderer Form schon einmal gab. Paypal-Nutzer:innen können einfach und kostenlos Geld in der App oder über die Browser-Integration einsammeln, etwa für eine gemeinsame Reise oder Unternehmung oder für ein größeres Geschenk, an dem sich mehrere Personen beteiligen. Das Geld kann im Nachgang entweder direkt über das Paypal-Konto für Onlinekäufe genutzt werden oder lässt sich auf ein anderes Konto umbuchen.
An einem Pool können sich nach Angaben des Unternehmens auch Verbraucher:innen, die kein eigenes PayPal-Konto haben, beteiligen. Praktisch ist das, weil es ja trotz der knapp 30 Millionen Paypal-Konten in Deutschland den einen oder die andere geben könnte, die den Dienst nicht nutzen. So muss künftig niemand mehr größere Beträge auslegen und im Nachgang einsammeln. Auch behält der:die Initiator:in den Überblick über das bereits gesammelte Budget und hat Planungssicherheit.
Und natürlich hat Paypal auch eine passende Umfrage, die belegen soll, wie relevant das Feature ist. Demnach haben Nutzer:innen im vergangenen Jahr rund 30 Millionen Mal Geld für Gruppengeschenke oder gemeinsame Ausgaben gesammelt. Zu den beliebtesten Anlässen, um Geld zusammen mit Freund:innen und der Familie zu sammeln, gehörten gemeinsame Unternehmungen wie Reisen, Konzerte oder das Besuchen von Sportveranstaltungen.
Pool einrichten und per Link Geld einsammeln
Das Einrichten eines Pools ist relativ intuitiv. Es gibt im Menü unter „Zahlungen erhalten“ den Punkt „Geld mit einem Pool sammeln“, den man auch auf der Startseite unter „Senden/Anfordern“ auf „Weitere Optionen -> Geld mit einem Pool sammeln” findet. Möglicherweise musst du dazu ein Update der App auslösen, denn für die Pools ist Version 8.75 der Paypal-App für Android und iOS erforderlich.
Im nächsten Schritt sind einige Details wie eine Beschreibung für den Sammelzweck zu ergänzen, um den Pool zu personalisieren. Auch ein Zielbetrag und ein Zieldatum lassen sich hierbei eintragen. Zum Teilen wird ein individueller Link für den Pool erstellt, den der/die Organisator:in per SMS, E-Mail, Whatsapp oder über Social-Media-Kanäle mit den jeweiligen Teilnehmer:innen teilen kann, um mit dem Sammeln zu beginnen. Wer sich beteiligt, loggt sich im Paypal-Konto ein und gibt den gewünschten Betrag an, der eingezahlt werden soll.
Vergleichbar ist der Pool mit Unterkonten oder Pockets, wie wir sie beispielsweise auch von Vivid und N26 kennen. Sämtliche Geldbeträge, die darauf eingehen, werden gutgeschrieben und im Aktivitäten-Feed für den:die Organisator:in angezeigt.
Paypal erklärt, dass auch hier die 24/7-Betrugsüberwachung und die Verschlüsselung zum Einsatz kommen. Einen ähnlichen Dienst hatte Paypal allerdings schon seit 2017 mit dem Feature Moneypool, das 2021 zum Ärger vieler Kund:innen eingestellt wurde. Paypal machte damals zwar keine Angaben zu den Gründen, doch Branchenexpert:innen sprachen damals über regulatorische Gründe und die Gefahr, dass Nutzer:innen hier unter den Geldwäscheverdacht fallen.
Ähnlicher Dienst Moneypool existierte bis 2021
Es hieß damals seitens des Unternehmens, man wolle sich auf andere Services und Workflows beim Geld einsammeln konzentrieren, etwa Paypal.me, das allerdings etwas anders gelagert ist. Jurist:innen erklärten, dass Beträge, die man per Moneypool erhielt, schon in der Vergangenheit als persönliche Zuwendung galten, sodass eine Art „Treuhandkonto“ nicht möglich war. Das Geld blieb dennoch in einer Art Extrakasse, auch wenn es faktisch jederzeit dem:der Empfänger:in zuzurechnen war – insofern unterscheidet sich Moneypool funktional nicht von den neuen Pools.
Was letztendlich der Grund war, das beliebte Feature unter neuem Namen zurückzubringen, dazu macht das Unternehmen wie gewohnt keine weiteren Angaben. Das neue Angebot jedenfalls wird ab sofort schrittweise in Deutschland, den USA, Großbritannien, Italien und Spanien eingeführt, weitere Märkte dürften folgen.