Seit dem 14. Januar ist Schluss mit dem Support für das in die Jahre gekommene Betriebssystem Windows 7. Unternehmen und Privatnutzer haben das Ende der Unterstützung offenbar für die Anschaffung neuer Hardware genutzt und damit den PC-Markt beflügelt.
PC-Markt legte 2019 durchgehend zu
Die Marktforscher von IDC schätzen, dass die weltweiten PC-Auslieferungen im letzten Jahr um 2,7 Prozent auf 266,7 Millionen Geräte gestiegen sind. Der zweite große Marktforscher Gartner geht konservativer von ein Wachstum von 0,6 Prozent auf 261,2 Millionen Geräte aus.

Das neue Elite Dragonfly von HP. (Foto: HP)
Die abweichenden Zahlen dürften unter anderem jedoch auch mit der unterschiedlichen Art der Zählung zusammenhängen. Denn Gartner bezieht in die PCs weder Chromebooks noch iPads mit ein. Beide Unternehmen zählen aber Desktops, Notebooks und Detachables, also 2-in-1-Geräte wie etwa das Surface Pro.
Zwar war 2018 schon ein geringes Wachstum zu verzeichnen, jedoch gilt 2019 als das Jahr, in dem der Markt in jedem Quartal zulegen konnte. 2019 hätte Gartner zufolge für PC-Hersteller noch besser ausfallen können. Der Absatz wurde durch einen Mangel an Intel-Prozessoren gebremst, der Mitte 2019 begann. Vor allem die drei weltweit größten Hersteller Lenovo, HP und Dell hätten noch höhere Absatzzahlen verbuchen können, so Gartner. Die Mitbewerber wie Apple (minus 5,3 Prozent), Asus und Acer (minus 4,2 Prozent) verbuchten Verluste.

Der PC Markt 2019 – die drei großen Player konnten am stärksten zulegen. (Screenshot: IDC)
Supportende für Windows 7 treibt den PC-Markt an
Die Ursache für den wachsenden PC-Markt scheint klar mit dem Ende des Windows-7-Supports zusammenzuhängen. Mit dem Upgrade auf Windows 10 erfolgte ein regelrechter Run auf neue Hardware von Unternehmen.
Die Zahl der Windows-10-Installationen liegt laut Microsoft (Stand: September 2019) bei 900 Millionen, glaubt man den Daten von Netmarketshare. So liegt der Marktanteil von Windows-7-Rechnern immer noch bei knapp 27 Prozent. Entsprechend dürfte der PC-Markt mit dem Ende des Windows-7-Supports nicht wieder sofort zum Erliegen kommen.
IDC geht trotz der noch existierenden Windows-7-Installationen davon aus, dass die positive Stimmung aus dem Jahr 2019 nicht ewig halten werde. Die nächsten 12 bis 18 Monate würden eine Herausforderung darstellen, da bis dahin die meisten Windows-10-Upgrades durchgeführt sein dürften.
Neue Technologien wie 5G und Foldable-PCs wie Lenovos Thinkpad X1 Fold oder Microsofts Surface Neo könnten den Markt erneut beflügeln – bis sie aber verfügbar oder ausgereift sind, dürfte es noch eine Weile dauern.
Das nächste Windows wird ein Abomodell wie MS Office.
Da bleibe lieber bei OSX