Pinterest Idea Pins: So nutzt ihr das neue Format
Pinterest: Nun stehen Idea Pins auch in Deutschland ersten Nutzer*innen zur Verfügung.(Foto: Happy Zoe / shutterstock)
Pinterest hat im deutschsprachigen Raum aktuell 17 Millionen Nutzer*innen. Für Unternehmen und Marketer ist die Plattform interessant, weil sich hier eine kauffreudige und zugleich kaufkräftige Zielgruppe versammelt. Zudem lassen sich Konsument*innen auf Pinterest entlang der gesamten Customer-Journey ansprechen: sowohl am Anfang in der Ideen- und Inspirationsphase, wo Pinterest traditionell besonders stark ist, als auch in Hinblick auf Shopping und Abverkauf, wo sich Pinterest immer stärker positioniert. Über die verschiedenen Pin-Formate bietet Pinterest vielfältige Möglichkeiten, relevante Zielgruppen an allen Punkten der Customer-Journey anzusprechen.
Mit Idea Pins widmet sich nun auch Pinterest dem Stories-Trend. Idea Pins unterscheiden sich dabei von herkömmlichen Pin-Formaten. Pins waren bislang Bilder oder Videos mit externer Verlinkung, die den eigentlichen Content nur anteasern und die Traffic auf die eigene Website lenken. Idea Pins sind hingegen ein natives Format, das eigenständig funktionieren muss. Bilder und Videos im vertikalen Format werden in Stories kombiniert, um eine Geschichte zu erzählen. Bis zu 20 einzelne Slides sind möglich und können aktuell mit Voice-over, Text inklusive des Taggens anderer Accounts, Filtern, Übergängen und Musik angereichert werden.
Da Idea Pins ohne Links auskommen müssen, eignen sie sich nicht als Traffic-Format. Vielmehr bieten sie große Chancen, um Marken bekannter zu machen und die Interaktionsraten zu erhöhen. Das wiederum kann die emotionale Bindung zu euer Marke erhöhen. Genau darum solltet ihr euch in den Stories auch zeigen, denn das macht euch gleich viel nahbarer. Im Gegensatz zu Standard-Pins können Betrachter*innen bei Idea Pins einen Like vergeben, um ihrer Begeisterung Ausdruck zu verleihen. Das lässt sich über einen gezielten Handlungsaufruf nutzen, um das Engagement mit euren Pins zu erhöhen und so für eine weitere Verbreitung zu sorgen.
Stories auf Pinterest unterscheiden sich von anderen Stories vor allem dadurch, dass sie gerade nicht vergänglich sind. Idea Pins werden wie alle anderen Pin-Formate permanent auf eurem Profil gespeichert. Somit können sie langfristig ausgespielt werden und bei relevanten Suchanfragen immer wieder auftauchen. Markenaufbau und -stärkung ist somit langfristig möglich. Stories auf Pinterest sind nicht vergänglich, sondern Evergreen-Content. Da Pinterest eine Suchmaschine ist, kann dieser Content langfristig für euch und eure Marke arbeiten.
Während Stories auf anderen Plattformen oftmals zur Selbstdarstellung und für Einblicke in den Alltag genutzt werden, sollten Pinterest-Stories vor allem eins bieten: Mehrwert. Es geht weniger um euch selbst als vielmehr darum, Ideen und Inspirationen zu liefern. Das gilt auf Pinterest formatübergreifend und ist eine der wichtigsten Grundlagen für euren Erfolg auf der Plattform.
Wenn ihr mit Idea Pins starten wollt, braucht ihr zunächst einmal ein Unternehmensprofil auf Pinterest. Aktuell werden die Idea Pins ausgewählten Creators nach und nach zur Verfügung gestellt, also kann es sein, dass ihr im Einzelfall noch etwas warten müsst. Sobald ihr Idea Pins erstellen könnt, solltet ihr auf jeden Fall mit Videos arbeiten, denn so könnt ihr euch am besten präsentieren. Inhaltlich punktet ihr mit Anleitungen und Tipps, sprich Content mit Mehrwert. Zeigt, wie Nutzer*innen konkrete Ideen umsetzen und ihren Alltag so besser gestalten können. Für Rezepte und DIY hat Pinterest übrigens eigene Story-Vorlagen, in die ihr alle notwendigen Zutaten einbinden könnt. Ihr könnt aber auch andere Ideen liefern.
Zum Weiterlesen:
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- Microsoft wollte offenbar Pinterest übernehmen
- Pinterest: Dieses neue Feature unterstützt beim Beauty-Commerce
Orientiert euch am besten an dem, was Nutzer*innen auf Pinterest suchen. Pinterest ist eine sehr dankbare Plattform, die euch diese Informationen einfach liefert. Gebt dazu eure Keywords in die Suche ein und schon erhaltet ihr die aktuellen Suchanfragen, für die ihr Antworten liefern könnt.
Für eine gute Auffindbarkeit (Suchmaschinenoptimierung) solltet ihr in den Texten mit relevanten Keywords arbeiten und die Story am Ende mit den richtigen Tags versehen. Das sind Schlagworte, die den Inhalt eurer Idea Pins in den richtigen Kontext setzen. Tags sorgen dafür, dass eure Stories bei relevanten Suchanfragen ausgespielt werden können. Schaut auch mal, welchen Content ihr schon auf anderen Plattformen gespielt habt und wie ihr diesen für die Pinterest-Stories aufbereiten könnt.
Nutzt die Zuschauerbindung bei Idea Pins und fordert Engagement mit klaren Handlungsaufforderungen ein, ob es nun ein Like oder ein Abonnieren eures Profils ist. Denkt zudem an Untertitelungen und Text auf den Slides, da nicht alle Betrachter*innen den Ton eingeschaltet haben.
Für eine gelungene Pinterest-Strategie solltet ihr alle verfügbaren Formate einsetzen, um eure Zielgruppen in den verschiedenen Phasen eures Funnels anzusprechen: Video und Idea Pins für Reichweite und Engagement, Standard-Pins für Traffic und Collection-Pins für den Abverkauf.
Kleiner Tipp zum Schluss: Wenngleich Idea Pins keine Verlinkung ermöglichen, lässt sich ihr Einfluss auf Conversions doch messen. Richtet das Pinterest-Tag ein, um Conversions über Pinterest zu erfassen. Anschließend könnt ihr in den Conversion Insights nach Formaten filtern und sehen, inwiefern auch Idea Pins zu bestimmten Handlungen führen oder Umsätze bringen.

(Screenshot: Dr. Melanie Grundmann)
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