Pixel 9 Pro Fold: Google zeigt ein schmales Foldable für den dicken Geldbeutel

Gut ein Jahr nach dem durchaus spannenden Debüt des Pixel Fold (Test) legt Google mit dem zweiten Foldable nach. Der Hersteller spricht vom dünnsten Foldable auf dem Markt mit riesigem Innendisplay. Preislich bewegt sich Google auf dem Niveau von Samsungs Galaxy Z Fold 6.
Google Pixel 9 Pro Fold: Größer als der Vorgänger – und dünner

Google Pixel 9 Pro Fold: Das Innendisplay misst acht Zoll. (Foto: Google)
Mit der zweiten Generation verändert Google die Maße des Foldable und macht es damit etwas größer: Statt eines 5,3-Zoll-Außendisplays verfügt das neue nun über einen Bildschirm mit 6,3-Zoll-Diagonale. Das Innendisplay misst statt 7,6 Zoll nun ganze acht Zoll. Vom Formfaktor her ist das Samsung-Modell immer noch etwas länger als das Pixel.
Zum Vergleich: Samsungs neues Galaxy Z Fold 6 hat ein 6,3-Zoll-Außen- und ein 7,6-Zoll-Innendisplay. Das größere Innendisplay des Pixel-Modells macht das Google-Gerät im aufgeklappten Zustand zwar etwas breiter, mit 5,1 und 10,5 Millimetern ist es aber immer noch dünner als das Samsung-Modell. Dafür ist das Fold von Samsung mit knapp 240 Gramm leichter als das Foldable von Google mit knapp 260 Gramm.

Laut Google ist das Pixel 9 Pro Fold das dünnste Foldable auf dem Markt – noch. Das bald in Europa startende Honor Magic V3 ist etwas dünner. (Bild: Google)
Bei der IP-Zertifizierung hat das Samsung-Modell die Nase vorn: Während das Google-Modell mit IPX8 immerhin wasserdicht ist, verträgt das Galaxy Z Fold 6 mit IP48 etwas Staub.
Google Pixel 9 Pro Fold: Kamera und Prozessor
Bei der Kamera ist das Foldable im Vergleich zum Pixel 9 Pro bei den Sensoren etwas abgespeckt. Das 9 Pro Fold besitzt eine Weitwinkelkamera mit 48-Megapixel-Sensor – offenbar derselbe, der auch schon im ersten Pixel Fold verbaut war – die von einem Ultra-Weitwinkel und einem Telezoom mit 10,6 bzw. 10,8 Megapixel begleitet wird. Die Telekamera unterstützt laut Google wie das Pixel 9 Pro einen fünffachen optischen Zoom, die digitale Vergrößerung reicht aber nur bis 20x statt 30x. Außerdem unterstützt das Fold einen Makrofokus.

Das Kamera-Setup des Pixel 9 Pro Fold. (Bild: Google)
Überdies sind zwei Selfie-Kameras mit jeweils 10,5 Megapixeln an Bord, die innen und außen verbaut sind. Eine höhere Qualität und Auflösung sollen die Pro-Modelle mit ihren 42-Megapixel-Selfiekameras bieten.
Neben Features wie die Vorschau im Dual-Screen, den „Auf dem Tisch“-Modus und „Rückkamera-Selfie“, bringt Google die neue Kamerafunktion namens „Blickfang“ aufs Foldable. Die Funktion eigne sich „perfekt für alle Eltern“: Denn dabei wird auf dem äußeren Display eine Animation abgespielt, wenn ein Foto geschossen werden soll, damit Kinder in die Kamera lächeln.
Als Prozessor kommt wie bei den neuen Google-Smartphones der hauseigene Tensor 4 zum Einsatz, der von 16 Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt wird. Für Daten, Videos und Fotos stehen 256 und optional 512 Gigabyte Flash-Speicher zur Verfügung.
Wie die anderen Pixel-9-Modelle unterstützt auch das Foldable verschiedene KI-Fotofunktionen: So lässt sich der Nachtsichtmodus auch auf Videos anwenden und mit der „Mich hinzufügen“-Funktion kann sich die fotografierende Person in das Gruppenfoto „einschleichen“.
Modell | Google Pixel 9 Pro Fold | Google Pixel Fold | Samsung Galaxy Z Fold 6 |
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Display innen | 8 Zoll, 2.076 × 2.152, 373 ppi, LTPO 1 bis 120 Hertz, bis 1.600 Nits (HDR), bis zu 2.700 Nits (Spitzenhelligkeit), Ultra Thin Glass | 7,6 Zoll, 2.208 × 1.840 Pixel, OLED 60 bis 120 Hertz, 1.000 nits (HDR), 1.450 nits (Peak), Ultra Thin Glass | 7,6 Zoll, 2.160 × 1.856 Pixel, LTPO, 1 - 120 Hz |
Display außen | 6,3 Zoll, 1.080 × 2.424 Pixel, OLED 60 bis 120 422 ppi, 1.800 Nits (HDR), bis 2.700 Nits (Spitzenhelligkeit), Gorilla Glass Victus 2 | 5,8 Zoll, 2.092 × 1.080 Pixel, OLED 60 bis 120 Hertz, 1.200 nits (HDR), 1.550 nits (Peak), Gorilla Glass Victus | 6,3 Zoll, 2.376 × 968 Pixel, LTPO 1 - 120 Hz, Gorilla Glass Victus 2 |
Betriebssystem | Android 14 | Android 13 | Android 14 |
Prozessor | Tensor G4 | Tensor G2 | Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy |
Arbeitspeicher | 16 GB DDR5 | 12 GB DDR5 | 12 GB LPDDR5X |
Interner Speicher | 256 oder 512 UFS 3.1-Speicher | 256 oder 512 UFS Speicher | 256 GB/512 GB/1 TB, UFS 4.0 |
Akkukapazität | 4.650 mAh | 4.821 mAh | 4.400 mAh |
Frontkamera | 10 MP, ƒ/2.2, Erfassungswinkel: 87° | 8 MP, 1,12 μm Pixelgröße, ƒ/2.0, Fixfokus, Erfassungswinkel: 84°, Bildsensorgröße: 1/4" | 10 MP, f/2.2 |
Selfie-Cam innen | 10 MP, ƒ/2.2, Erfassungswinkel: 87° | 8 MP, 1,12 μm Pixelgröße, ƒ/2.0, Fixfokus, Erfassungswinkel: 84°, Bildsensorgröße: 1/4" | 4 MP, f/1.8, UDC |
Hauptkamera | – Weitwinkel: 48 MP, 1/2", 0,8 μm, f/1.7, Quad-PD-AF, OIS, 82˚ FOV, 4K60 HDR; - Ultraweitwinkel: 10,5 MP, 1/3,4", f/2.2, 127˚ FOV; – Telezoom: 10,5 MP, 1/3,2", f/3,1, Dual-PD-AF, OIS, 23˚ FOV, 5x optisch | – Weitwinkel: 48 MP, 1/2", 0,8 μm, f/1.7, Quad-PD-AF, OIS, 82˚ FOV, 4K60 HDR; - Ultraweitwinkel: 10,8 MP, 1/3", 1,25 μm, f/2.2, 121,1˚ FOV; – Telezoom: 10,8 MP, 1/3,1", 1,22 μm, f/3.05, Dual-PD-AF, OIS, 21,9˚ FOV | Weitwinkel: 50 MP, f/1.8, Dual-Pixel-AF, OIS, 23 mm, 85˚ FOV; Ultraweitwinkel: 12 MP, f/2.2, 12 mm, 123˚ FOV; Telezoom: 10 MP, f/2.4, AF, OIS, 70 mm, 36˚ FOV |
Konnektivität | Wi-Fi 7, 5G, Bluetooth 5.3, NFC, UWB, GPS | Wi-Fi 6E, 5G, Bluetooth 5.2, NFC, UWB, GPS | Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3, UWB, NFC, GPS |
Sonstiges | Fingerabdrucksensor in Ein-/Aus-Taste, USB-C 3.2 Gen 2, IPX8 | Fingerabdrucksensor in Ein-/Aus-Taste, USB-C 3.2 Gen 2, IPX8 | Fingerabdrucksensor in Ein/Aus-Taste, USB-C 3.2 Gen 1, NFC, IP48 |
Abmessungen | zugeklappt: 155,2 × 77,1 × 10,5 mm aufgeklappt: 155,2 × 150,2 × 5,1 mm | zugeklappt: 139,7 × 79,5 × 12,1 mm; aufgeklappt: 139,7 × 158,7 × 5,8 mm | zugeklappt: 153,5 × 68,1 × 12,1 mm aufgeklappt: 153,5 × 132,6 × 5,6 mm |
Gewicht | 257 g | 283 g | 239 g |
Farben | „Obsidian“, „Porcelain“ | „Obsidian“, „Porcelain“ | Silver Shadow, Pink, Navy, Crafted Black, White |
Preis (UVP) | 1.899 Euro (256 GB), 2.029 Euro (512 GB) | 1.899 Euro (256 GB), 2.019 Euro (512 GB) | 1.999 Euro (256 GB) 2.119 Euro (512 GB) 2.359 Euro (1 TB) |
Ebenfalls wieder an Bord ist der „Magic Editor“, der laut Google den Bildausschnitt neuer und auch alter Fotos automatisch anpassen kann. Außerdem kann die Funktion „Den besten Ausschnitt vorschlagen“ und den Bildausschnitt per KI erweitern.
Android 14 mit Gemini Live
Während Android 15 so gut wie fertig ist, liefert Google auch sein Foldable noch mit Android 14 aus. Sieben Jahre Updates, Sicherheitspatches und Feature-Drops garantieren dem Pixel 9 Pro Fold Sicherheit bis 2031.
Außerdem ist Googles KI Gemini an Bord, die offenbar den Google Assistant ablösen wird. Gemini soll nicht nur Wissensfragen beantworten können, sondern auch bei Produktivität und Kreativität helfen: „Sammle Ideen, Notizen schreiben, Pläne machen und vieles mehr“, so Google.
Zudem könne Gemini dabei helfen, Informationen in den eigenen Google-Apps zu finden, zum Beispiel Informationen über eine Party aus einer Einladung in Gmail oder in Google Maps Blumenläden in der Nähe vorschlagen. Das mit dem Galaxy S24 gestartete Circle to Search ist auch an Bord.
Das Foldable wird mit einem Jahr „Google One AI Premium“ ausgeliefert, so der Hersteller. Dieses Angebot umfasst Gemini Advanced, Gemini in Gmail und Docs sowie 2 Terabyte Cloud-Speicher. Danach kostet das Abo 20 Euro pro Monat.
Google Pixel 9 Pro Fold kostet ab 1.900 Euro
Das Pixel 9 Pro Fold wird laut Google in den Farben „Obsidian“ (Schwarz/Anthrazit) und „Porcelain“ (Creme/Weiß) erscheinen. Wann genau, hat der Hersteller noch nicht konkret verraten – nur, dass es im Laufe des Septembers in den Handel kommen soll.
Dafür steht der Preis fest: Das Modell mit 256 Gigabyte schlägt mit stolzen 1.899 Euro zu Buche. Für die Variante mit 512 Gigabyte verlangt Google 2.029 Euro.